Festival

17 Bands beim Basler Im Fluss-Festival auf dem Rhein

17 Bands aus dem In- und Ausland beim Basler Im Fluss-Festival auf dem Rhein.

Das Im Fluss-Festival verbreitet seit Jahren im sommerlichen Basel während drei Wochen im Juli und August ein mediterranes Flair. Das "Floß", wie es von den Einheimisch auch genannt wird, ist eine schwimmende Bühne mit Segel. Zwischen ihr und dem Publikum fließt nur der Rhein – immer in Bewegung. Der Eintritt ist frei.
Musikalisch wartet das Festival mit jeweils 17 handverlesenen Bands aus dem In- und Ausland auf und begeistert so die Besucher, die an der Rheinpromenade Abend für Abend ein stimmungsvolles Fest feiern. Auch in diesem Jahr verspricht das Line-up der Konzertreihe vom 25. Juli bis 12. August sowohl bekannte Musikgrößen wie aufstrebende Newcomer und Geheimtipps.

Gleich zu Beginn, am Dienstag, 25. Juli, stehen mit der deutschen Band Element of Crime (Foto) Hochkaräter auf der schwimmenden Bühne. 1984 hat der dänische Regisseur Lars von Trier seinen verrückten Film The Element of Crime herausgebracht, ein exzentrisches Meisterwerk, das seinen Macher auf die Karte der internationalen Kinowelt rückte. Den Filmtitel hat sich der Autor ("Herr Lehmann") und Musiker Sven Regener geschnappt, bereits ein Jahr später – und daraus eine ganz außerordentliche Band gemacht. Von 1986 bis 1989 haben Element of Crime vier englischsprachige Studioalben veröffentlicht. Mit dem Werk "Try to be Mensch" (1987), von John Cale produziert, ernteten sie erste Erfolge. Seit 1991 setzt die Band auf deutsche Texte. Uns so begannen sie die Charts zu erobern. Ihre Musik ist kauzig, verspielt, gekennzeichnet von einer ganz eigenartigen Kargheit. Ihre Texte sind verschroben, eigenwillig und voller Seemannsgarn. Fürwahr eine Truppe von Charakter-Klabautermännern.

Ein weiterer Höhepunkt des diesjährigen Im Fluss-Festivals ist am 2. August Pippo Pollina, der mit dem Palermo AC. Quintet nach Basel kommt. Lyrische Balladen, politische Protestgesänge, jazzige und rockige Stücke, der Poet Pippo Pollina ist in vielen Genres unterwegs – dabei formt er seine Einflüsse zu seiner ureignen, berauschenden Melange, die jedes Publikum mitreißt. Er stammt aus Palermo, hat schon als junger Mann Lieder geschrieben, über Geschichte, Liebe und gegen die Mafia. Als junger politischer Journalist kämpfte er gegen das organisierte Verbrechen. Als der Chefredaktor seiner Zeitung von der Mafia ermordet wurde, verließ Pollina Süditalien und begann eine lange Reise durch Europa, als Straßenmusiker. Hängen geblieben ist er in der Schweiz. Kurz darauf begann seine außergewöhnliche Erfolgsgeschichte als Liedermacher. Nach einer Konzertpause ist er nun wieder auf die Bretter zurückgekehrt, mit einem Quintett und brandneuen Liedern.

Unter anderem stehen auch Lola Marsh, Ray Wilson Genesis Classic, Edoardo Bennato und Holly Golightley auf dem Programm.

Das genaue Programm findet man auf http://www.imfluss.ch
von bz
am Do, 20. Juli 2017

Badens beste Erlebnisse