Achtes Bildrausch-Filmfest Basel mit innovativen Autorenfilmen und internationalem Wettbewerb "Cutting Edge"

Das Bildrausch – Filmfest Basel lädt vom 30. Mai bis 3. Juni wieder zu einer Reise in das Universum des innovativen Autorenfilms ein. Das "Festival der Festivals" " zeigt Schweizer Premieren von Werken, die an großen internationalen Festivals für Furore sorgten und Entdeckungen, die mutig die Konventionen des Kinos herausfordern. Programmatisches Herzstücks ist der internationale Wettbewerb "Cutting Edge". In Spezialprogrammen wird der Bildrausch-Gedanke vertieft. Ein vielschichtiges Rahmenprogramm mit Filmemachergesprächen, Podiumsdiskussionen, Workshops, künstlerischen Interventionen, Film-Karaoke und Konzerten ergänzen das Fest für den Film.

Die achte Bildrausch-Ausgabe verspricht mit dem amerikanischen Kultregisseur und Autor Paul Schrader ("Taxi Driver") als Ehrengast wieder ein hochstehendes Filmfest. Das weitere Programm umfasst den internationalen Wettbewerb "Cutting Edge" sowie die Hommagen an Clio Barnard und Ruth Beckermann. Clio Barnard ist eine der wichtigsten britischen Regisseurinnen der Gegenwart. Ihr Opus bringt Bildrausch erstmals in die Schweiz. Seit ihrem fulminanten Kinodebüt "The Arbor" 2010 umkreist sie ihre Heimat Yorkshire mit semidokumentarischem Blick und zärtlicher Nähe zu den Menschen. Ihr neuster Spielfilm "Dark River" steht im Wettbewerb.

Bildrausch ehrt auch Ruth Beckermann, die brillante österreichische Essayistin und Trägerin des Bildrausch-Rings der Filmkunst 2016 und eröffnet mit ihrem Oeuvre den in Zusammenarbeit mit Jean Perret geschaffenen "Gedanken/Raum". Ihr neuster Dokumentarfilm "Waldheims Walzer" (Foto) über den früheren österreichischen Bundespräsidenten Kurt Waldheim, der eine NS-Vergangenheit hatte, steht im internationalen Wettbewerb "Cutting Edge" und eröffnet das Festival. Abgerundet wird dieses durch fünf Spezialvorführungen. Mit dem handgezeichneten Filmgedicht "A Brief Spark Bookended by Darkness" grüßt Bildrausch seinen ersten Wettbewerbsgewinner Brent Green. Weiter feiert es mit dem Mafia-Musical "Ammore e malavita" italienische Coolness und Anarchie, verbeugt sich mit "Killer of Sheep" vor einem Schlüsselwerk des Black Cinema, präsentiert den neuen dokumentarischen Essay der Jurorin Teresa Villaverde und zündet mit Johann Lurfs Kurzfilmen ein visuelles Feuerwerk.

Das Filmfest zeichnet seinen Ehrengast Paul Schrader am Sonntag, 3. Juni, mit dem ersten Ehrenpreis für visionäres Filmschaffen aus. Der Hollywood-Autor wird auch mit dem Spezialprogramm "In the Hands of an Angry God" geehrt und spricht an einer öffentlichen Lecture zu "Rethinking Transcendental Style".
Das Rahmenprogramm ergänzen eine neue Deckenprojektion von Mika Taanila und das Konzertformat "Artists unplugged", für das ein Mikrofon und eine Gitarre reichen. Das Line-Up eröffnet Nelson, der für "Ammore e malavita" Musik und Lyrics schrieb. Brent Green, Animator verzauberter Welten, begeisterte das Publikum schon beim ersten Bildrausch mit einer Live-Performance. Für "Artists Unplugged" greift er wieder in die Seiten: Herzen klopfen in Büchsen-Stetoskopen und Tannenbäume werden zu Lichtern von Kronleuchtern.

von BZ/Foto: Filmstill