Kinointerview

Alexandra Maria Lara über ihre Rolle im neuen Film „Geostorm“

TICKET-INTERVIEW: Alexandra Maria Lara über ihren neuen Film "Geostorm" und ihre Rolle als Astronautin.

Seit sie in "Der Untergang" (2004) die Sekretärin von Adolf Hitler spielte, ist ihr Name bis nach Hollywood vorgedrungen. Alexandra Maria Lara (38) arbeitete daraufhin unter renommierten Regisseuren wie Francis Ford Coppola ("Jugend ohne Jugend") und Ron Howard ("Rush"). Aber nun erlebt man die deutsch-rumänische Schauspielerin erstmals in einem richtigen Kinokracher: "Geostorm" könnte ihrer Karriere nochmals einen internationalen Schub geben. Doch auch zu Hause steht sie permanent vor der Kamera. Neben der TV-Serie "You Are Wanted" sah man sie im Kino zuletzt in "Vier gegen die Bank" und "Robbi, Tobbi und das Fliewatüüt". Markus Tschiedert traf Alexandra Maria Lara zum Interview.

Ticket: Was Aufwand und Kosten betrifft, könnte man "Geostorm" sicherlich als Ihren ersten Hollywood-Blockbuster bezeichnen...
Lara: Das ist richtig! Alle anderen englischsprachigen Filme, bei denen ich mitgewirkt habe, langen eher im Low-Budget-Bereich, selbst "Rush" von Ron Howard. Einen Film wie "Geostorm" habe ich vorher noch nie gedreht, und es war eine unvergessliche Erfahrung.
Ticket: Mögen Sie denn solche Filme überhaupt?
Lara: Ich habe natürlich auch schon einige gute Katastrophenfilme gesehen, hätte aber nicht gedacht, dass ich selber mal in einem solchen Film durch den Weltraum fliegen würde, geschweige denn, dass ich versuchen würde, die Welt zu retten!
Ticket: Gab es für Sie eine Astronautenausbildung?
Lara: Wir haben Tests gemacht, bei denen es eher darum ging, wie wir die Schwerelosigkeit technisch umsetzen würden, um die Illusion bestmöglich zu verkaufen. Anfangs haben wir versucht, an Seilen zu arbeiten, aber das wackelte zu sehr. Also haben wir es dann ganz anders gemacht.
Ticket: Wie?
Lara: Wir standen auf Metallträgern, die man so steuern konnte, wie es für die jeweiligen Aufnahmen am besten gepasst hat. Ich hätte sehr gerne ein echtes Astronautentraining gemacht. Ich weiß immer noch nicht, wie es ist, schwerelos zu sein.
Ticket: Wie sexy fühlt man sich im Astronautenkostüm?
Lara: Eine Frau im Astronautenanzug ist schon toll. Ich war außer mir vor Freude! Mir war es auch egal, dass ich mir selber noch nicht vorstellen konnte, wie das im fertigen Film aussehen könnte. Aber da habe ich mich einfach auf die vielen Leute hinter der Kamera verlassen. Als ich mich dann auf der Leinwand nun wirklich durch den Weltraum schweben sah, überkamen mich schon Gefühle von Glück und Stolz.
Ticket: Könnten Sie sich vorstellen, mal wirklich im Weltraum spazieren zu gehen?
Lara: Eher weniger. Genauso, wie mich das Tauchen nicht wirklich reizt ... Ich habe viel zu großen Respekt davor, was in der Tiefe auf einen lauert. Schnorcheln finde ich dagegen super. So zu tun, als würde man in den Weltraum fliegen, ist toll, aber es tatsächlich zu tun? Da hätte ich viel zu große Angst, die Erde nie wieder zu sehen. Nee, ich bleibe lieber hier.
Ticket: Für den Film hat man Ihnen den Namen Ute Fassbinder verpasst. Das ist doch wohl kein Zufall, oder?
Lara: Als ich das Buch zum ersten Mal las, hab ich überlegt, wie die Amerikaner wohl "Ute" aussprechen würden, und habe meinen Regisseur angefragt, ob er sehr an dem Namen hängt. Er sagte mir, dass Roland Emmerichs Schwester so heißt ... dass es also einen persönlichen Bezug gibt. Das habe ich sofort verstanden und nicht weiter nach Fassbinder gefragt.
Ticket: Ihr eigener Name besteht im Grunde aus drei Vornamen. Kam Ihnen Ihr Familienname Platareanu zu kompliziert vor?
Lara: Damals, ich war 16, sagte meine Agentin, dass es mit dem Namen schwierig werden könnte, und meine Eltern bestätigten, dass Platareanu häufig falsch geschrieben wird.
Ticket: Vielleicht nehmen Sie den Namen irgendwann ja mal wieder an?
Lara: Jetzt heiße ich ja Riley (seit August 2009 ist sie mit dem englischen Schauspieler Sam Riley verheiratet, die Red.). Auch ein schöner Name, der jetzt auch in meinem Pass steht. Für meine Schauspielkarriere lasse ich es aber schön so, wie es ist: Alexandra Maria Lara.





von tsc
am Fr, 20. Oktober 2017

Info

GEOSTORM

Regie: Dean Devlin
Mit Gerard Butler, Jim Sturgess, Alexandra Maria Lara, Abbie Cornish, Andy Garcia, Ed Harris und andere.
109 Minuten, frei ab 12 Jahren

Die Story
Angesichts zunehmender Stürme auf der Erde soll ein Satellitensystem im All das Wetter kontrollieren. Als es defekt ist, droht ein Supersturm die Erde zu vernichten. Astronautin Ute Fassbinder (Lara) muss mithelfen, das Schlimmste zu verhindern.  

Autor: bz

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