Aller guten Dinge sind in Colmar gleich fünf. Denn fünf Weihnachtsmärkte finden Besucher auf Plätzen, die die eigene architektonische Prägung wiedergeben und so sind, wie die Stadt, der sie angehören: einladend und authentisch.

» Weihnachtsmarkt

Place des Dominicains
Überragt wird der Markt von der Dominikanerkirche mit ihren Glasfenstern aus dem 14. Jahrhundert, die bei Einbrechen der Dunkelheit leuchten und diesem Platz, dem Place des Dominicains, seine besondere Note verleihen. Besucher bummeln durch die Alleen dieses Marktes, auf dem etwa 60 Holzbuden beieinander stehen und lassen sich von einem originellen Weihnachtsschmuck locken.

» Weihnachtsmarkt
Place Jeanne d’Arc
Dieser Weihnachtsmarkt wirkt wie ein traditionelles Elsässer Dorf. Er ist den regionalen Spezialitäten gewidmet und hat viele Gaumenfreuden zu bieten: Stopfleber, Wurstwaren, Wein, Schnäpse, Kekse (bredalas) und viele andere Versuchungen. Überragt wird dieser Markt von einer Reihe Gebäuden, die von traditionellen Fachwerkwohnhäusern bis zum reinsten klassischen französischen Stil reichen und dem Besucher einen schönen Einblick in das bewegte Schicksal des Elsass verleihen. Eine Geschichte, die sich auch anhand der unterschiedlichen Bauweisen erzählen lässt.

Weihnachtsmarkt
Place de l’Ancienne Douane
Dieser Platz mitten in der Altstadt versammelt nahezu 50 Buden, die sich um den Brunnen Schwendi reihen. Nach Einbruch der Dunkelheit legt das alte Zollhaus oder Koïfhus ein Lichterkleid an, das die Renaissancetreppe zur Geltung bringt. Der Markt, der sich zu beiden Seiten des Flüsschens Lauch erstreckt, reicht bis unter den Vorbau des Koïfhus. Hier gesellen sich trendige Kreationen zu traditionellem Weihnachtsschmuck.

» Kunsthandwerkermarkt
im Koïfhus, 29 Grand’rue
Das mittelalterliche Gebäude des Koïfhus hält neben Erlebnismomenten die Möglichkeit bereit, sich aufzuwärmen. Im Gebäude werden Kreationen von rund 20 lokalen Künstlern angeboten. Keramiker, Töpfer, Glasmeister, Tischler, Holzschnitzer, Hutmacher, Goldschmiede und andere Handwerker als Vertreter des Erbes beruflicher Fertigkeiten einer ganzen Region lassen die Besucher an ihrer Begeisterung für ihr Handwerk teilhaben.
Kinderweihnachtsmarkt
im Viertel Klein-Venedig
Place des 6 Montagnes Noires
Der Anordnung der Fachwerkhäuser zu beiden Seiten des Flüsschens Lauch hat dieses symbolische Viertel von Colmar seinen Namen Klein-Venedig zu verdanken, das sich in der Weihnachtszeit in ein Paradies für Kinder verwandelt. Hier können die Jüngsten mit Staunen neben einer Holzhütte Kaninchen oder Schafe entdecken, bevor sie sich vor der mechanischen Krippe eine kleine Pause gönnen.

Ein schwieriges Vorhaben wäre es, den Markt verlassen zu wollen, ohne einem netten Protokoll zu folgen: einen warmen Apfelsaft trinken, auf den Pferden des Karussells reiten und in den Riesenbriefkasten des Weihnachtsmanns einen Brief einwerfen.

von bz