Als der Kampf um die Schule tobte
Streik und Wege vors Gericht – Schweighausener Eltern wollten ihre Kinder nicht zur Hauptschule nach Seelbach schicken.
SCHUTTERTAL-SCHWEIGHAUSEN. Der 22. Mai 1954 war ein großer Tag für Schweighausen: Die neue Schule wurde eingeweiht. Der Namensgeber und Ehrenbürger des Bergdorfs, Kommerzienrat Stanislaus Göppert, war aus Waldkirch in seinen Geburtsort gekommen, um diesen Tag mitzufeiern. Doch die folgenden zwei Jahrzehnte wurde es turbulent, gab es Rebellion in Schweighausen mit Streiks bis hin zu Klagen vor Gericht von Eltern.
Zu Beginn wurde die Schule als einzügige Grund- und Hauptschule geführt. Die Schülerzahlen stiegen, der Platz wurde enger. Klassen wurden ins Schützenhaus, ins Feuerwehrhaus und zeitweise auch in eine Baracke ausgelagert, der Religionsunterricht fand im nahen Pfarrhaus statt. Die Gemeinde fasste einen Anbau ins Auge, plante und stellte Zuschussanträge. Dass die Erweiterungspläne mehr als berechtigt waren, verdeutlicht der rasante Anstieg der ...