Anne-Sophie Mutter (Violine) und Lambert Orkis (Klavier) im Konzerthaus Freiburg

Das Klangmuseum allein war noch nie ihr Ding. Immer wieder setzt sich die im badischen Rheinfelden geborene Wehrer Geigerin Anne-Sophie Mutter für die neuere Musik ein. Nicht anders verhält es sich nun bei dem Rezital, das die international renommierte Violinistin im Konzerthaus Freiburg gibt. So erklingen zwei eigens für sie komponierte Werke des 1933 geborenen Krzysztof Penderecki, der in Freiburg nicht zuletzt durch seine Oper "Die Teufel von Loudun" bekannt ist. Der Pole schreibt eine Musik, die den Hörer nicht vor den Kopf stößt, Strukturen, bei denen das Melos noch keineswegs ausgedient hat. In Freiburg steht die Sonate für Violine und Klavier Nr. 2 von 1999 auf dem Programm. Zudem wird Pendereckis Duo concertante für Violine und Kontrabass (2010) präsentiert. Für die Basspartie ist Roman Patkoló zuständig. Von André Previn gib t es "The Fifth Season".

Wer nach so viel 20. Jahrhundert gespannt ist, was Anne-Sophie Mutter denn zur Musik Johann Sebastian Bachs zu sagen hat, der dürfte bei der d-Moll-Partita für Violine solo BWV 1004 auf seine Kosten kommen – bei jenem Werk des Barockgroßmeisters, das mit der berühmten Chaconne endet. Mit einem Satz, in welchem Bach seine überragende Kunst der Variation vorführt. Ein ganzer Kosmos der musikalischen Veränderung wird kreiert.

Zum Schluss laden Anne-Sophie Mutter und Lambert Orkis dann zu einem anregenden Ausflug in die Romantik: mit pikant gewürzten Ungarischen Tänzen des gebürtigen Hamburgers Johannes Brahms.

Termin: Freiburg, Anne-Sophie Mutter (Violine) & Lambert Orkis (Klavier), Konzerthaus, Sa, 2. Juni, 20 Uhr; Karten:
BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888 sowie im Netz unter bz-ticket.de

von Johannes Adam