Baum-Kulturtage im Kurparkmuseum

Ausstellung rund um den Mammutbaum Seqoioideae in Badenweiler

"Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae" im Kurparkmuseum Badenweiler.

BADENWEILER. Das 2016 eröffnete Kurparkmuseum Badenweiler zeigt eine Vielfalt von Ausstellungstücken zur langen Geschichte des traditionsreichen Heilbades und des Kurparks. Dazu gehören Sehenswürdigkeiten und historische Dokumente aus der Zeit der Großherzöge, Schriften zur Bergbaugeschichte aber auch Zeugnisse und Exponate aus der Periode der Römer. Als Besucher soll jede Altersgruppe, auch Kinder, angesprochen werden. Deshalb ist auch der Eingang eines Bergwerkstollens rekonstruiert, in dem ein Kobold hausen soll.

Jetzt wurde der Öffentlichkeit eine neue Sonderausstellung "Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae" vorgestellt. Ermöglicht wurde diese weitere Ausstellung durch die Unterstützung des Vereines "Freunde zur Pflege des Kur- und Schlossparkes Badenweiler", zahlreicher anderer Sponsoren und insbesondere durch die Initiative von Harald Schwanz, dem Gärtnermeister des Kurparks. Er hat in langen Jahren eine große Anzahl von Sammlerstücken, Raritäten, Funden, Mineralien, Fossilien wie Ammoniten und anderes zur Erd- und Naturgeschichte zusammengetragen.

Dazu gehören auch: Jahrmillionen alte versteinerte Hölzer oder Zapfen längst ausgestorbener Urwelt-Koniferen.

Die Sonderausstellung "Rund um den Mammutbaum, Sequoioideae" erklärt die Besonderheit der aus Amerika stammenden Baumriesen am Beispiel von einzelnen Schaustücken aus allen Teilen der Welt. Einzelstücke wie: 30 Millionen Jahre alte Versteinerungen aus Amerika, daneben eine 142 Jahre alte Badenweiler Mammutscheibe, ein weißes, leicht kristallisiertes, etwa 50 bis 60 Zentimeter langes Stück Mammutbaumstamm aus dem ostdeutschen Braunkohleabbau, opalisierte Zapfen aus Griechenland, einen Bericht aus dem Jahr 1890 über den Mammutbaumwald im Sequoia/Kings-Canyon-Nationalpark, Kalifornien, Postkarten von 1890 aus Amerika mit Mammutbaumabbildungen, einen Bericht von John Muir (1907), Naturschützer und Vater der amerikanischen Nationalparks an den Kongress zur Rettung der Mammutbäume sowie eine Gedenkmünze zu Ehren von John Muir, Erläuterungen zur Herkunft des Namens "Mammutbaum", welcher sich auf die Cherokee-Indianer zurückführen lässt, eine Beschreibung zur Abstammung der ersten Badenweiler Mammutbäume von 1864 aus der französischen Gärtnerei Baumann in Bollwiller/Frankreich.

Die von den Mammutbäumen ausgehende Faszination des Menschen lässt sich an der Tatsache erkennen, dass sie frühzeitig in den Baumbestand des Kurparks von Badenweiler aufgenommen wurden. Heute kann mit Stolz darauf hingewiesen werden, dass vier der Riesenmammutbäume "Sequoiadendron giganteum" im Kurpark um die 160 Jahre sowie 25 Mammutbäume der Gattung "Sequoioideae" bis zu 100 Jahre alt sind. Sie gelten als die direkten Nachkommen der Millionen Jahre alten Bäume, die als Versteinerungen im Museum ausgestellt sind.

Die exotischen Baumriesen gaben den Anstoß zur Ausrichtung der neuen Veranstaltungsreihe "Badenweiler Baumkulturtage" vom 15. bis 17. Juni, die das Phänomen Baum mit Vorträgen, Führungen und Exkursionen einer ausführlichen und interessanten Betrachtung unterziehen.

Weitere Informationen unter http://www.badenweiler.de oder http://www.baumkultur.de

Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, und Sonntag, jeweils von 10 bis 16 Uhr. Führungen: Jeweils am 1. Dienstag im Monat, 15 Uhr. Weitere Führungen nach Terminvereinbarungen. Anmeldungen bei der Tourist-Information Tel. 07632/799 300 im Kurhaus Badenweiler, Schlossplatz 2 oder unter touristik@badenweiler.de. Teilnahmegebühr: vier Euro ohne Gästekarte, drei Euro mit Gästekarte.
von bz
am Fr, 09. Juni 2017

Badens beste Erlebnisse