Ja, wir geben es zu, wir sind Wiederholungstäter. Aber im guten Sinne. Denn es gibt solche Orte, die für Familien perfekt sind – und über Jahre hinweg einfach nicht langweilig werden. Für uns ist das der Lahrer Stadtpark.

Als die Kinder klein waren, konnten wir uns über Stunden hinweg dort verweilen: Während wir Alten den Schatten der großen Bäume auf Bänken sitzend genossen, stromerten sie die Wege und Wiesen entlang, sammelten Steinchen, staunten über Blüten und Insekten, tobten sich auf dem Spielplatz aus, und sagten den Tieren Hallo.

Als sie etwas älter und mutig genug waren, trauten sie sich in die Grotte und mit den Füßen sogar ins kalte Wasser. Bald entdeckten sie die Geheimnisse der verwunschen Pfade: Auf gewundenen Pfaden geht es hinter den Tiergehegen durch blühende Rhododendronbüsche – ein wunderbarer Platz, um Verstecken zu spielen und sich gegenseitig zu erschrecken.

Mit den Jahren haben sich nicht nur die Vorlieben der Kinder verändert, auch der Stadtpark hat sich weiter entwickelt: Das Labyrinth kam hinzu, die putzigen Erdmännchen und Totenkopfäffchen zogen ein und um. Ein Lieblingsplatz der Tochter aber blieb über all die Jahre hinweg gleich: Ein Gang durchs tunnelförmige Rosenspalier gehört immer dazu.

Inzwischen sind aus den Kindern Jugendliche geworden – und Lahr ist um eine Attraktion reicher: Dank der Landesgartenschau 2018 gibt es nun ein ausgedehntes und inzwischen frei zugängliches Gelände, das auch für die Älteren das ein oder andere kleine Abenteuer bereithält: das Krähennest als Ausguck erklimmen, dutzende Mäuse beobachten im Wäldchen, im See baden oder den 17 Meter hohen Kletterturm des Deutschen Alpenvereins, Sektion Lahr, erklimmen, was auch für Nichtmitglieder zu bestimmten Zeiten möglich ist.

Doch egal, für was wir uns im Sommer bei einem Ausflug nach Lahr entscheiden – am Ende heißt’s immer ab in die Stadt. Denn: "Papa, Mama, kriegen wir noch ein Eis?" – auch für diesen Satz ist der Nachwuchs nie zu alt.

von rov