Bambounou legt bei Somatic Rituals im Elysia Basel auf

Polyrhythmische Percussion, abstrakte Synthesizer-Texturen, geheimnisvolle Atmosphäre: Der Pariser Bambounou erkundet das Spannungsfeld zwischen archaischen Trommeln und futuristischer Clubmusik – irgendwo zwischen Techno, Electro, Bass Music, House und Ambient.

Während seiner Anfänge als Produzent im Teenageralter schielt Bambounou, bürgerlich Jéremy Guindo-Zegiestowski, noch auf aktuelle Trends in der Bass-Music-Szene Großbritanniens. Binnen kürzester Zeit, spätestens auf seinem 2012 erschienen Debütalbum, präsentiert er sich als Künstler mit eigenständiger Klangsprache. Aus seiner Faszination für Masken, Mystizismus und Rhythmik westafrikanischer Kulturen einerseits, dystopischer Science-Fiction und Astrophysik andererseits, destilliert er afrofuturistische Narrative. Im Club kreiert er Räume, die es in der Realität nicht gibt. Weil sie die größtmögliche Distanz zum Alltag versprechen, schreien sie gerade danach, dass sich Tänzerinnen und Tänzer in ihnen verlieren. Die rhythmische Vielfalt in einem Bambounou-Set tut ein Übriges.

Einschränken lässt sich der Pariser weder von Konventionen wie einem Grundgerüst aus vier gleichförmigen Bassdrums pro Takt noch von einer Festlegung auf bestimmte Genres. Die Konstante seines Schaffens ist das Experiment mit Rhythmen, Stimmungen und Herangehensweisen. Das macht den DJ und Produzent zu einer treibenden Innovationskraft der elektronischen Musik und zum Aushängeschild der Pariser Techno-Szene.

Termin: Basel, Somatic Rituals mit Bambounou, Elysia, Sa, 23. Nov., 23 Uhr

von Valentin Heneka