Pop

Claudia Koreck und Band in Offenburg und Bonndorf

Claudia Koreck und ihre Band geben Konzerte in Offenburg und Bonndorf.

Von Traunstein nach Los Angeles, vom rein Bayerischen zum Bilingualen – zehn Jahre nach ihrem Debütalbum ist Claudia Koreck für die Produktion ihrer aktuellen Platte "Holodeck" in die USA gegangen – und kam mit Songs zurück, die vom entspannten Pop der kalifornischen Westküste geprägt sind.

"Holodeck" ist ein Doppelalbum, einmal auf bairisch legiertem Deutsch gesungen, einmal auf Englisch. Auch das Etikett der Singer/Songwriterin dürfte die 31-Jährige mit der Platte endgültig losgeworden sein. In Los Angeles haben namhafte Musiker mitgespielt – vorneweg Robbie McIntosh, Gitarrist von Paul McCartney und Norah Jones, dazu Aaron Sterling am Schlagzeug und Sean Hurley am Bass, beides ausgebuffte Profis mit besten Referenzen. Das Ergebnis klingt internationaler, stilistisch offener, mal scheinen jazz-poppig Untertöne durch, mal klingt der typische Westcoast-Rock durch, den die Eagles in den Siebzigern geprägt haben – in deren Vorprogramm Claudia Koreck schon aufgetreten ist.

Da hat also jemand nicht etwa einen radikalen Kurswechsel vollzogen, sondern Einflüsse, die schon immer da waren, stärker herausgearbeitet – und sich nebenbei auch entschlossen, ganz dezent die Gegenwart in die Gestaltung der Songs einzubeziehen, zum Beispiel mit dezenten Soundschleifen. Was auch gegen den Eindruck einer kompletten Neuorientierung spricht: Live gibt es auch weiterhin Songs aus früheren Jahren zu hören.

Termine: Fr, 13. April, Offenburg, Reithalle Kulturforum, 20 Uhr; Sa, 14. April, Bonndorf, Foyer der Stadthalle, 20.30 Uhr
von Peter Disch
am Fr, 13. April 2018

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