Konzert

Collegium Musicum Basel und Solisten widmen sich Märchen

Collegium Musicum Basel mit den Solisten Karin Dornbusch und Diego Chenna.

Das zweite, vom neuen Künstlerischen Leiter Johannes Schlaefli dirigierte Abo-Konzert des Collegium Musicum Basel am Freitag, 26. Oktober, 19.30 Uhr, im Musical Theater Basel dreht sich um musikalische Märchen.

Da ist der italienische Komponist Ottorino Respighi, der alte Noten aus der Barockzeit sammelt und musikalisch neu bearbeitet. In der Suite Nr. 3 der "Antiken Tänze und Arien", nach Lautenstücken des 17. und 18. Jahrhunderts, gelang es Respighi, deren Farbigkeit ans Licht zu heben und mit eigenen spätromantischen Klangvorstellungen des frühen 20. Jahrhunderts zu verbinden.
Einem Spätwerk von Richard Strauss ist das Duett zwischen Fagott und Klarinette, das Concertino F-Dur zu verdanken. Wie im Andersen-Märchen vom Schweinehirten und der Prinzessin finden sich die beiden, im Ausdruck so gegensätzlichen Instrumente, am Ende in bester Harmonie.
Die beiden international renommierten Solisten, die schwedische Klarinettistin Karin Dornbusch (Foto) und der italienische Fagottist Diego Chenna beschwören im schwebenden musikalischen Spiel eine Welt reiner Märchenschönheit. Keinem Märchen, sondern eher einem Wunder gleicht die Geschichte der Entstehung von Wolfgang Amadeus Mozarts Sinfonie Nr. 36, genannt "Linzer". Nach einem mehrmonatigen Aufenthalt in Salzburg im Sommer 1783 war Mozart auf der Rückreise nach Wien zu Gast beim Grafen von Thun in Linz. Kaum angekommen, erfuhr er, dass sein Auftritt in einem Konzert erwartet werde, das gerade vier Tage später stattfinden sollte. In Abwesenheit passender Noten entstand so innerhalb weniger Tage eines von Mozarts Meisterwerken, dem die Eile nicht anzumerken ist.

Das Vorkonzert um 18.15 Uhr bestreiten "windFUSION", in Crossover-Projekt des Sinfonischen Blasorchesters Windspiel, Solisten der Musikschule Jazz, ehemaligen Windspielern, Lehrpersonen und Studenten. Sie spielen Suiten von Andriessen, Vlaak, Verdi. Die Leitung hat Franz Leuenberger. Der Besuch des Vorkonzerts ist gratis.

von bz
am Di, 23. Oktober 2018

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