Pop

Das Basel Open Air auf dem Kasernenareal

Große Stilvielfalt beim dreitägigen Basel Open Air auf dem Areal der Kaserne.

Nationale und internationale Künstlerinnen und Künstler machen gerne Halt beim Open Air Basel. Ein Grund dafür ist sicher auch, dass das Festival mitten in der Stadt stattfindet, und zwar im Innenhof der Kaserne Basel.

Der Auftakt am Donnerstag, 9. August, läuft unter dem Motto "Empowerment Day" und thematisiert die Rolle der Frau in der Popkultur und Festivalwelt. Mit der Vorstellung der Vorstudie "Frauenanteil in Basler Bands" in der Theorie, mit Konzerten von Pamela Méndez aus Bern und dem Emilia Anastazja Trio aus Basel. Elektronischer Pop, Rhythm and Blues, Songs, die unter die Haut gehen. So auch der Titel von Emilia Anastazjas kürzlich veröffentlichter Single. Im Anschluss an die Konzerte legt DJ Shatafa nahöstliche Tanzmusik der Sechziger, Siebziger und Achtziger auf.

Den Freitag eröffnet der Zürcher Dancehallkünstler Stereo Luchs zusammen mit der Basler Band The Scrucialists. Luchs, eigentlich Silvio Brunner, Songwriter und Produzent seit mehr als zehn Jahren, hat 2017 sein zweites Album "Lince" veröffentlicht.

Nach ihm betritt Julian Pollina die Konzertbühne, der sich in Anlehnung an Max Frischs Roman "Homo Faber" schlicht Faber nennt. Seit seinem Debütalbum "Sei ein Faber im Wind", erschienen im Juli 2017, ist über ihm der blaue Himmel. Seine direkte, manchmal derbe Sprache, sein Humor, sein Sound zwischen Volkslied und Rockepos sind einfach zu gut. Mehr Funk, mehr Rock, mal mit starkem Sechziger-Garagen-Einschlag, mal psychedelisch eingefärbt, gibt’s im Anschluss mit Ruban Nielson alias Unknown Mortal Orchestra.

Am Samstag, 10. August, betritt zunächst The RK die Bühne. Das sind die Sängerin Jasmin Albash und Simon Wunderlin, der ihrem Gesang ein Fundament aus hypnotisch vertrippten Beats verleiht. Elemente von Jazz, TripHop, HipHop und elektronischer Musik finden sich in ihren Songs wieder, den man auch als Soul 2.0 beschreiben könnte.

Mit Joan Wasser, besser bekannt unter ihrem Bühnennamen Joan As Police Woman, tritt im Anschluss eine der spannendsten Popmusikerinnen der Gegenwart auf.

Das Festival beschließen Altin Gün und Mount Kimbie. Gün, eine Band mit türkischem, indonesischem und niederländischem Hintergrund, transferiert das musikalische Vermächtnis der türkischen Volks- und Popmusiker Neset Ertas, Selda, Barıs Manço und Erkin Koray in die Gegenwart. Schließlich noch Mount Kimbie. Deren Sound lässt sich zwischen Dubstep, Dubpop, Garage und Ambient verorten. Oder eben zeitgemäßer Pop aus England.

Termine: Do, 9. Aug., 18 Uhr; Fr, 10. Aug.,
20 Uhr, Sa, 11. Aug., 17.45 Uhr
von Bernhard Amelung
am Fr, 27. Juli 2018

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