Bühne

Das Freiburger Grenzenlos-Festival

Am Sonntag beginnt mit einer Gala das 18. Freiburger Grenzenlos-Festival.

Zwei Wochen lang, vom 22. Januar bis 4. Februar, ist Freiburg wieder die Hauptstadt der Kleinkunst: Zum 18. Mal findet das Grenzenlos-Festival statt, veranstaltet vom Vorderhaus, dem SWR Studio Freiburg, Koko & DTK Entertainment und unterstützt von der Freiburger Messe FWTM. Los geht es traditionell mit der gemeinsamen Gala von Grenzenlos und Kulturbörse.

Die unterschiedlichen Veranstaltungen – hier Festival, da Fachmesse mit Abendveranstaltungen fürs Publikum – profitieren voneinander. Durch den gemeinsamen Eröffnungsabend am 22. Januar führt der Berliner Exzentriker Kay Ray, er soll das Orquestra de Cambra de L’Empordá, das in Poetry Slam erprobte Duo Lumpenpack, die Performance-Künstler Bandart, die Österreicherin Lisa Eckhart und die Stelzentänzerinnen von Cia.Maduixa auf der Messebühne vorstellen.

Der Auftritt des Anarcho-Clowns Leo Bassi am 23. Januar im Vorderhaus muss wegen Krankheit entfallen – es gibt schon einen Ersatztermin am 10. Mai, für den die erworbenen Karten gelten. Den 24. Januar bestreiten der schwäbische Kabarettist Bernd Kohlhepp im SWR-Studio und die Tour der Kleinkunstpreisträger Baden-Württemberg im Vorderhaus. Auch hier, wie bei der Eröffnungsgala, haben die Zuschauer Gelegenheit, an einem Abend gleich mehreren Künstlern bei der Arbeit zuzusehen: erneut dem Duo Lumpenpack, der fünfköpfigen Mannheimer Schlagzeugmafia und dem klavierspielenden Kabarettisten Matthias Weiss.

Zwischen zwei Männern gilt es sich am 25. Januar zu entscheiden: Der Münchner Musikkabarettist Martin Schmitt verführt sein Publikum mit Reim und Swing, Groove und Hirn im SWR-Studio, der Schweizer Kabarettist Reeto von Gunten versucht es mit der Wiederbelebung eines Kulturguts – der "Perfektion des Diaabends".

Aus Wien reisen am 26. Januar Ulrike Haidacher und Antonia Stabinger alias Flüsterzweieck ins SWR-Studio – ihr Kabaretttheater "Stabile Eskalation" passt in keine Schublade. Frauenpower ist auch am nächsten Tag angesagt: Die Opernparodistin Annette Postel blickt am 27. Januar im SWR-Studio zurück auf 20 Jahre Bühnenerfahrung – und plaudert aus dem Nähkästchen. Um den Zustand der Welt kümmert sich am selben Abend im Vorderhaus der westfälische Kabarettist Arnulf Rating – er rät: einfach mal abschalten!

Petra Gack eröffnet am 28. Januar im Klavierdepot in der Schwarzwaldstraße 7 mit ihrer Version von Kleists "Marquise von O." den Reigen der Freiburger Künstlerinnen und Künstler, die beim Grenzenlos-Festival auftreten. Es folgen Matthias Deutschmann am 29. Januar im Vorderhaus, Volkmar Staub und Diebold Maurer mit ihrem "Alpeflug" im Berghotel Schauinsland (2. Februar), Peter W. Hermanns und Schroeder unter dem Motto "Dum und Wort" im Slow Club (3. Februar), am selben Tag die Diseuse Myrtil Haefs im SWR-Studio und der Jazzchor Vocalise gemeinsam mit dem Mundartsprachkünstler Stefan Pflaum am 4. Februar ebenda.

Zurück in die Welt: Thomas C. Breuer verspricht am 28. Januar im SWR-Studio eine satirische Bilanz auf der "Abschiedstournee Vol. 1", am selben Abend bespielt das Rock ’n’ Roll-Kabarett von Michael Krebs das Vorderhaus. Der smarte Schweizer Comedian Alain Frei verspricht am 1. Februar im Vorderhaus "Alle Menschen sind anders... gleich"! Von Gleichheit weit entfernt sind der fränkische Kabarettist Matthias Egersdörfer und die Kapelle Gankino Circus – dennoch treten sie gemeinsam am 2. Februar im Vorderhaus auf. Unter das Motto "Der bunte Abend kehrt zurück" haben Roland Baisch und Otto Kuhne ihren Kabarettabend am 3. Februar im Vorderhaus gestellt – und das Festival zu beschließen die Ehre hat Philip Simon, der in "Anarchophobie" im Vorderhaus die Angst vor Spinnern nährt.

von Heidi Ossenberg
am Fr, 20. Januar 2017

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