Theater

Das Kinder- und Jugendtheater Waldkirch zeigt "Peter Pan"

Das Kinder- und Jugendtheater Waldkirch studiert "Peter Pan" ein / Premiere ist am Sonntag nach Aschermittwoch.

WALDKIRCH. Abenteuer, Spaß und Spannung und der Wunsch, nie erwachsen zu werden, mit all seinen Vorzügen, aber auch Nachteilen. Das steht im Mittelpunkt des neuen Stücks des Kinder- und Jugendtheaters Waldkirch im Milliongässli. Und die Rede ist von "Peter Pan" (Bühnenfassung nach der Kindergeschichte von James Matthew Barrie). Die Premiere ist am Sonntag, 5. März.

Die Proben laufen auf Hochtouren und beim Besuch einer der letzten zeigte sich, dass die jungen Darsteller im Alter von 9 bis 16 Jahren ihre Rollen schon recht überzeugend verinnerlicht haben. Regisseurin Felicitas Adobatti gibt hier und da ein paar Anweisungen, damit die Darstellung noch überzeugender rüber kommt. Regieassistentin Inge Öschger hilft beim Text, wenn da noch jemand ins Stocken kommt. Auch an den Kostümen wird gearbeitet: Der Theaterfundus hielt zwar einige parat, wie Adobatti erzählte, "doch die mussten teils noch abgeändert werden und weitere wurden sogar selbst genäht".

Im Gespräch mit den Laienspielern wurde schnell klar, warum sie sich für dieses Stück vor rund einem Dreivierteljahr entschieden haben. "Die Zauberflöte", ein Vorschlag von Adobatti, "hat nicht allen so gefallen", sagte Joschua Rost (14, einer der beiden Peter Pan Darsteller). Also brachte die Regisseurin andere Stücke mit: Peterchens Mondfahrt, der Hobbit und zwei Versionen von Peter Pan. Nach dem Durchlesen sei die Entscheidung deutlich für diese Version des Stücks gefallen, "weil sie mehr Spannung hat und es mehr Kämpfe gibt", ergänzt Jakob Zorn (14, in den Rollen als Vater und Kapitän zu sehen).

Zur Handlung: "Die Geschichte ist spannend, abenteuerlich, lustig und einfallsreich. Man braucht ein bisschen Fantasie, um sie zu verstehen", findet Annika Graller (10, eins der verlorenen Kinder). Der Inhalt ist reine Fiktion, die Geschichte spielt in früherer Zeit, was man an den Kostümen sieht, aber für die Handlung irrelevant ist. "Nimmerland", wo sich ein großer Teil des Geschehens abspielt, "ist ein totales Fantasieland", sagt Laura Beck (11, die Fee an Peter Pans Seite). Peter Pan, der dort lebt, muss es gegen Angriffe verteidigen, unter anderem gegen Piraten, die es einnehmen wollen. Doch gerade diese Unruhen sind das, was Peter Pan will. Jung entschied er, nicht erwachsen werden zu wollen, weil er nicht unter dem Joch von Arbeit, die keine Zeit für Spaß lässt, leben will. Doch all seinem Unabhängigkeitsbestreben zum Trotze rührt sich in ihm der Wunsch, Nähe zu spüren und Geschichten erzählt zu bekommen. Auch fehlt ihm eine Mutter, wie er mal andeutet.

Ein Mädchen aus der normalen Welt hat es ihm angetan: Wendy – auch eine Doppelbesetzung mit Anuk Schaich (15) und Marie Stratz (14) – die er samt ihres kleinen Bruders, weil Wendy ohne den nicht gehen würde, "entführt". Mit den "verlorenen Kindern" und seiner anhänglichen Begleiterin Fee Tinkerbell lebt Peter Pan auf der Insel Nimmerland. Nun gibt es, neben Kämpfen gegen seinen Widersacher den Anführer der Piraten, dort auch noch Eifersüchteleien und andere Unannehmlichkeiten. Na, wir dürfen gespannt sein, wie das alles wohl endet.

Die weiteren Darsteller sind: Ole Weeber (13), Farwa Hhjdari (14), Emilie Stief (12), Tammo Friedrich (13), Helena Steigmann (15), Pius Mack (9), Fenja Stuckel (10), Lisa Faulmann (14) und Arved Steuer (12). Eberhard Jäckle (von Goschehobel) übernimmt die musikalische Begleitung des Stücks. Klaus Bickel ist für Bühnenbild, Ton- und Lichteffekte zuständig.

Info: Die Aufführungstermine sind Sonntag, 5. März (16 Uhr), Samstag, 18. März (18 Uhr), Sonntag, 19. März (16 Uhr), Samstag, 1. April (18 Uhr). Karten gibt es im Vorverkauf bei der Buchhandlung Augustiniok in Waldkirch. Zudem werden vier Schultermine angeboten. Schulklassen dürfen sich bei Felicitas Adobatti, unter Tel. 07681/ 22134, und Inge Öschger, Tel. 07681/ 22882, melden. Es wird auch einen Ausweichtermin geben, falls wieder ein großer Andrang ist und die Aufführtermine nicht ausreichen, um allen, die das Stück sehen möchten, die Möglichkeit zu geben.
von Karin Heiß
am Sa, 25. Februar 2017

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