Der Basler Club Nordstern feiert Saisoneröffnung mit Dixon

Einer muss die Kontrolle behalten, damit andere loslassen können. Beim Yoga ist es der Lehrmeister. Im Club ist es der Discjockey. Einer wie Steffen Berkhahn alias Dixon. Wenn um ihn herum die Tanzenden sich zur Musik emotional öffnen und auf eine körperliche Ekstase zusteuern, wirkt er wie frisch aus einem dreitägigen Yoga Retreat. Ruhig, in sich gekehrt, weltentrückt.

Trotzdem ist er ganz gegenwärtig, auf das Hier und Jetzt konzentriert, wenn er die Tanzenden mit seiner Auswahl an House und Techno durch Nacht und Tag führt. Seine Fähigkeit, andere Menschen in Trance fallen zu lassen, hat der 1975 in Anklam geborene Discjockey seit Anfang der Neunzigerjahre perfektioniert. Damals spielte er in den Berliner Clubs Tresor, E-Werk und WMF, wo er auch Resident war. Später folgte eine Residency im Club Weekend am Alexanderplatz. Dort veranstaltete er die "Innercity"-Partys, eine Plattform für seinen Sound, mit dem er sich schon immer abhob vom Rest.

Bei Berkhahn ist das keine Floskel aus dem PR-Alltag eines Discjockeys. Er spielt melodiöser, treibender. Langsam steigert er die Intensität und entwickelt einen hypnotischen Sog, der nicht mehr loslässt. So auch die Musik, die er seit 2005 auf dem von ihm mit Frank Wiedemann und Kristian Rädle (Âme) mitgegründeten Plattenlabel Innervisions veröffentlicht. Schöner als mit Dixon kann der Club Nordstern seinen Saisonauftakt nicht feiern.

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von Bernhard Amelung