Prostitution
Der Straßenstrich in Straßburg: Europas Gehsteig
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Sa, 18. September 2004, 00:00 Uhr
Straßburg
Sklavinnen-Strich in der Europastadt: Die Mädchen stehen in engen Röcken am Quai Louis Pasteur. Beim Geschäft mit der Prostitution in Straßburg nutzen Zuhälterbanden geschickt die Grenzlage aus
Für sein Geld bekommt er um die zehn Minuten Zeit. Sex kostet 50 Euro, die Hand und der Mund der Prostituierten 30 Euro. Danach steigt sie aus und läuft zurück an die Straße. Der Freier schaltet das Autolicht erst ein, als er wieder auf die Straße fährt.
Viktoria schaffte den Ausstieg. Es ist Nachmittag, sie sitzt im Appartement des Vereins "Le Nid", das Nest, durch die großen Fenster sieht sie die Ill und die Fachwerkhäuser der Innenstadt. Im Flur der französischen Hilfsorganisation für Prostituierte baumelt ein Herzkissen mit einem Fragezeichen darauf. Im Eck warten in Postfächern Briefe und Karten auf die Mädchen. Bei Le Nid können Prostituierte in Ruhe reden, über ihre Nächte auf dem Gehsteig, über Alltags- und Behördensorgen oder über ein mögliches Ende des ...