Drama von Karl Schönherr
„Der Weibsteufel“ im Theater Harrys Depot
Im kleinsten Theater Freiburgs geht es in der neuen Produktion um eine Dreiecksgeschichte: Barbara Zimmermann inszeniert mit dem Ensemble "Harry, hol schon mal den Wagen!" Karl Schönherrs Drama "Der Weibsteufel". Premiere ist am Samstag, 18. November.
Die Geschichte spielt in einem Bergdorf an der Grenze zu Tirol. Hier lebt ein kinderloses Ehepaar. Der Mann ist kränklich, aber clever und in der Lage, als Schmuggler ordentlich Geld zu verdienen. Bedroht wird sein Geschäft von einem neuen Grenzjäger, der auf seine Ehefrau angesetzt wird, um an den Hehler heranzukommen. Als der Ehemann dies mitbekommt, versucht auch er, die Gattin in seine Machenschaften einzubinden. Die Frau droht, zum Spielball männlicher Ambitionen zu werden – aber sie lehnt sich dagegen auf und schafft es, aus der Situation gestärkt hervorzugehen.
Zimmermann ist eher zufällig auf das vor 100 Jahren uraufgeführte erfolgreichste Schauspiel des österreichischen Autors gestoßen. Interessiert hat sie vor allem die Rolle der Ehefrau. "Sie kommt im Laufe des Stücks in eine neue Haltung", erläutert sie – eine ungewöhnliche Entwicklung für eine Frauenrolle in dieser Zeit. Der Titel "Weibsteufel" ist für Zimmermann nicht negativ besetzt: "Für mich ist sie ein Teufelsweib, eine Wuchtbrumme", beschreibt die Regisseurin.
Für ihr Theater in der Freiburger Spechtpassage mit 40 Sitzplätzen ist "Der Weibsteufel" ideal, weil das Stück mit drei Schauspielern besetzt ist. Den Bühnenraum habe sie diesmal verkleinert, erzählt Barbara Zimmermann mit einem Schmunzeln – schließlich ist er ohnehin klein. Dennoch könne so das Kammerspielartige der Produktion noch betont werden.
Was die Regisseurin, die mit ihren Schauspielerinnen und Schauspielern gern akribisch am Text arbeitet, zudem sehr schätzt, ist die dichte Sprache des Dramatikers Karl Schönherr. "Er gilt als ein Meister der Aussparung", sagt sie, "das merkt man auch an diesem Stück."
Termine: Freiburg, Theater Harrys Depot, Spechtpassage. Premiere: 18. 11., 20 Uhr. Weitere Termine bis 17. 12. von Heidi Ossenberg
Zimmermann ist eher zufällig auf das vor 100 Jahren uraufgeführte erfolgreichste Schauspiel des österreichischen Autors gestoßen. Interessiert hat sie vor allem die Rolle der Ehefrau. "Sie kommt im Laufe des Stücks in eine neue Haltung", erläutert sie – eine ungewöhnliche Entwicklung für eine Frauenrolle in dieser Zeit. Der Titel "Weibsteufel" ist für Zimmermann nicht negativ besetzt: "Für mich ist sie ein Teufelsweib, eine Wuchtbrumme", beschreibt die Regisseurin.
Für ihr Theater in der Freiburger Spechtpassage mit 40 Sitzplätzen ist "Der Weibsteufel" ideal, weil das Stück mit drei Schauspielern besetzt ist. Den Bühnenraum habe sie diesmal verkleinert, erzählt Barbara Zimmermann mit einem Schmunzeln – schließlich ist er ohnehin klein. Dennoch könne so das Kammerspielartige der Produktion noch betont werden.
Was die Regisseurin, die mit ihren Schauspielerinnen und Schauspielern gern akribisch am Text arbeitet, zudem sehr schätzt, ist die dichte Sprache des Dramatikers Karl Schönherr. "Er gilt als ein Meister der Aussparung", sagt sie, "das merkt man auch an diesem Stück."
Termine: Freiburg, Theater Harrys Depot, Spechtpassage. Premiere: 18. 11., 20 Uhr. Weitere Termine bis 17. 12. von Heidi Ossenberg
am
Fr, 17. November 2017
