Artistik und Wildtiere

Der Zirkus Charles Knie gastiert in Freiburg

Ab Freitag gastiert der Circus Charles Knie wieder am Freiburger Messegelände. Bis zum 3. September gibt es dort täglich zwei Shows zu sehen. Tierschutzorganisationen kritisieren das Wildtierprogramm.

Ab heute gastiert der Circus Charles Knie wieder am Freiburger Messegelände. Bis zum 3. September gibt es dort täglich zwei Shows zu sehen. Am Donnerstagnachmittag stand das Zirkuszelt schon, der Rest war aber noch in vollem Aufbau: Zebras und Lamas liefen durch ihr Außengehege auf dem Parkplatz, die Raubtiere, Tiger, Löwen und Jaguare, übten in ihren Käfigen gemeinsam mit ihrem Trainer, und Manege, Tribüne und der Eingangsbereich waren im Ansatz schon zu erkennen. Was fehlte, waren die Künstler. Die hatten ihren freien Tag genutzt, schnell in den Europapark zu fahren. "Wenn man schon mal in der Nähe ist", schmunzelt Zirkusdirektor Sascha Melnjak.

Charles Knie, sagt Melnjak, sei ein klassischer Zirkus mit modernem Touch. 35 Künstler aus 13 Nationen füllen das Programm, das rund zweieinhalb Stunden lang geht. Dabei gibt es klassische Artistennummern genauso wie eine Motorradshow, ein Clown, ein Bauchredner und auch verschiedene Wildtiere treten auf.
Zirkus Charles Knie, 23. August bis 3. September, jeweils 16 und 20 Uhr, sonntags 11 und 15 Uhr. Eintrittskarten gibt es unter www.bz-ticket.de/karten

"Ein Zirkus ist der meistkontrollierte Tierhaltebetrieb in Deutschland. " Sascha Melnjak, Zirkusdirektor
Daran gibt es Kritik von Seiten der Tierrechtsorganisation Peta. Diese kritisiert, dass die Tiere bei der Zirkustournee Stress ausgesetzt seien und ruft für Freitagnachmittag zu einer Demonstration vor dem Zirkuszelt auf. Die Organisation fordert ein grundsätzliches Verbot von Tieren im Zirkus. In Freiburg waren Plakate des Zirkus’ überklebt mit Aufkleber, die suggerierten, die Vorstellungen seien aus Tierschutzgründen abgesagt.

Zirkusdirektor Melnjak kennt die Kritik, weist sie aber zurück. "Ein Zirkus ist der meistkontrollierte Tierhaltebetrieb in Deutschland", sagt er. Damit sei es quasi ausgeschlossen, dass es "schwarze Schafe" unter den Zirkusbetreibern gebe. Gerade auch an der Zutraulichkeit seiner Tiere, die die Besucher interessiert begutachten kommen, könne jeder sehen, dass die Tiere gut behandelt würden. Außerdem biete der Zirkus die Möglichkeit, sich selbst bei einer "Tierschau" die Tiere anzusehen. Ärgerlich sei jedoch, dass dem Zirkus Jahr für Jahr rund 20 000 Euro Schaden durch zerstörte Plakate und beschmierte Wagen entständen.
von mft
am Do, 22. August 2019 um 17:52 Uhr

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