Ikonische Figuren

Derrick May und Mr. G spielen bei Echo in der Laiterie

Derrick May, Mr. G und das Trio Mandar spielen bei Echo in Straßburg.

Sein Stück "Strings of Life" ist Synonym mit Techno aus Detroit geworden. Am Samstag spielt Derrick May bei Echo in Straßburg.

Weniger Wohnfläche, weniger Kleidung, sparsame Motoren. Der Downsizing-Trend zieht sich durch viele Lebensbereiche. Dahinter steht eine Philosophie vom einfachen Leben. Sie soll Antwort geben auf die Frage, wie viel man zum Glücklichsein braucht.

Im Club bedarf es eigentlich wenig, um bei den Tänzern Glücksschauer auszulösen. Oft tun es Klavierakkorde und ein roher Beat. Erst recht, wenn die Akkorde dem Schema A-Dur, G-Dur, A-Dur folgen, Grundlage für das Techno-Stück "Strings of Life". Produziert hat es Derrick May und 1987 unter dem Alias Rhythim Is Rhythim veröffentlicht. Die Akkordfolge, vielleicht die Bekannteste in der Geschichte von Techno, hat jedoch Michael James komponiert. May schnappte sich ein Sample, arrangierte Beats, Drums, Streicher und heimste die Lorbeeren ein. So viel Korrektheit muss sein. May, seither geradezu Synonym geworden mit Detroit Techno, teilt sich den Platz am Mischpult an diesem Abend mit Colin McBean alias Mr. G und dem Trio Mandar.

Seit den Neunzigern veröffentlicht der in der britischen Kleinstadt Derby geborene McBean, wie May eine ikonische Produzentenfigur, House und Techno. Anfangs zusammen mit Cicsco Ferreira (The Advent), seit der Jahrtausendwende indes vorwiegend allein. Einen Schwerpunkt setzt er beim Groove. Die Rohheit der Drums verleiht seinen Stücken und Live-Sets einen hohen Wiedererkennungswert. Mandar, eigentlich Charlie Naffah, Nick Putman, Samuel André Madsen, runden die Nacht mit House ab.

Termin: Straßburg, Echo mit Derrick May,
La Laiterie, Sa, 17. März, 23 Uhr
von Bernhard Amelung
am Fr, 16. März 2018

Badens beste Erlebnisse