Die Evangelische Studentenkantorei Freiburg mit Werken von Zelenka in Schopfheim und Freiburg

Der böhmische Barockkomponist Jan Dismas Zelenka lebte von 1679 bis 1745, war ein Zeitgenosse Bachs, in dessen Schatten seine Nachwirkung bisweilen geriet. Inzwischen aber steht die Bedeutung Zelenkas, der Originelles geschaffen hatte, außer Frage. Zu dessen Wiederentdeckung nicht zuletzt der einst in Freiburg lehrende Oboist Heinz Holliger beitrug. Zelenka, der beim Wiener Kontrapunkt-Papst Johann Joseph Fux ("Gradus ad Parnassum", 1725) studiert hatte, wirkte als Hofkomponist und "Kirchen-Compositeur" in Dresden, wo er starb. Zwei geistliche Werke werden nun von der Studentenkantorei dargeboten. Zum einen die die Dreifaltigkeit preisende "Missa Sanctissimae Trinitatis" a-Moll von 1736. In der, wie oft in seinen Messen, Kontraste auffallen. Zudem erklingt das "Miserere" c-Moll. "Kein Selbstläufer, obwohl es fantastische Musik ist" – so die generelle Zelenka-Einschätzung von Dirigent Cramer.

Die Werkauslegungen befleißigen sich der historisch informierten Aufführungspraxis. Solisten sind Miriam Feuersinger (Sopran), Elvira Bill (Alt), Michael Connaire (Tenor) und Marian Krejcik (Bass). Es spielt das Ars-Viva-Ensemble. Dass da lebendige Interpretationen abgeliefert werden, ist zu erwarten.

Termine: Ev. Studentenkantorei Freiburg:
Schopfheim, Ev. Stadtkirche,
Sa, 9. Feb., 18 Uhr.
Freiburg, Christuskirche,
So, 10. Feb., 18 Uhr

von Johannes Adam