"Ich arbeite nicht mehr als Prostituierte." – diesen Satz kann Susanne W. heute sagen. Wie die Mittzwanzigerin die Sexarbeit erlebt hat und wie ihr mit Hilfe der Beratungsstelle Pink der Ausstieg gelang, beschreibt sie im Porträt.
Als Susanne W. (Name von der Redaktion geändert) diesen Satz sagt, klingt sie erleichtert: "Ich arbeite nicht mehr als Prostituierte." Prompt folgt die Bestätigung: "Ich bin ganz froh, dass ich da raus bin." Der Umgang im Milieu sei um einiges rauer geworden in den vergangenen Jahren – die guten Zeiten sind vorbei. "Früher wurde ich auf Händen getragen."
Susanne W., Mitte 20 und Mutter mehrerer Kinder (wie viele, will sie zum Schutz ihrer Identität nicht sagen), hat ein gutes Jahrzehnt lang als Prostituierte gearbeitet – in großen und kleinen Bordellen, in Terminwohnungen, mit Zuhälter und auf eigene Faust; ein Großteil der Zeit in Freiburg, aber, wie es in der Branche üblich ist, auch in anderen Städten. Wenn sie davon spricht, hat man ...