Die Stadt ist zu voll, aber die Crêpes sind lecker
Matthis Fehse
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Wie die BZ-Jugendredaktion die Chrysanthema sieht / Bands für junge Leute werden gewünscht.
"Bands auf die Bühne"
Die Chrysanthema wirkt für Jugendliche oft langweilig, da die meisten Besucher doch eher im fortgeschrittenen Alter sind. Um das Ganze etwas zugänglicher für die junge Gesellschaft zu machen, spielt zum Beispiel die Big Band des CSG auf der Chrysanthema-Bühne am Marktplatz, das Kinder- und Jugendbüro bietet einige Aktionen an – aber eigentlich nur für jüngere Kinder bis zwölf Jahre. Wir wirklichen Jugendlichen zwischen 14 und 24 Jahren werden – mal abgesehen vom Autoscooter und vielen, sehr vielen Essständen – nahezu ausgelassen. Das ist zumindest meine Einschätzung. Wer etwas für Blumen übrig hat, kann sich am zu dieser Zeit schönen Stadtbild erfreuen. Für Jugendliche wäre meiner Meinung nach eine Idee, Bands auf die Bühne zu holen. Das muss nichts Besonderes sein, man muss ja nicht gleich "Bring me the Horizon" – eine amerikanische Metal Band – herbestellen, aber eine kleinere deutsche Band wäre von Vorteil. So hätten die Jugendlichen wenigstens einen Abend lang einen etwas größeren Anteil an der Chrysanthema.
"Liebstes Mittagessen"
Meine erste Assoziation zum jährlich mit Schaudern erwarteten Rentnersturm sind die Crêpes, die es jedes Jahr auf dem Rathausplatz gibt. Günstig und gut, während der Schulzeit mein liebstes Mittagessen. Es ist eben auch nicht alles schlecht an der Chrysanthema, man muss es nur zu nutzen wissen. Einer meiner ehemaligen Klassenkameraden verdiente sich während der Blumenschau beispielsweise eine goldene Nase, weil er am Stand seines Vaters selbst geschnitzte Herzen verkauft hatte. Ein schöne Schnur drum, ein paar Perlen dran – und fertig ist das perfekte Geschenk. Man kann der Veranstaltung viel entspannter entgegen blicken, wenn man nur noch am Wochenende zu Hause ist und nicht mehr regelmäßig mit dem Bus fahren muss. Mit Freunden trifft man sich die zwei Wochen eben außerhalb der Stadt. Außerdem ist die Chrysanthema bekanntermaßen nützlich für die Wirtschaft.
"Kaum Relevanz"
Für mich, wie wahrscheinlich auch für viele andere Jugendliche, hat die Chrysanthema kaum eine Relevanz. Auch ich nehme sie vor allem als Veranstaltung für ältere Menschen und für Familien mit kleineren Kindern war. Meiner Meinung nach sollte es mehr Angebote für Jugendliche geben, was jedoch nicht unbedingt einfach ist, da die Chrysanthema vor allem bei älteren Menschen beliebt ist. Man muss also den richtigen Mittelweg finden – und meiner Meinung nach mehr Veranstaltungen für Jugendliche organisieren.
"Überfüllte Stadt"
Mit der Chrysanthema verbinde ich hauptsächlich eine überfüllte Stadt, deshalb meide ich sie jedes Jahr um diese Zeit. Allerdings besucht uns meine Oma, die etwas weiter weg wohnt, regelmäßig zur Chrysanthema-Zeit. Dann besuchen wir gemeinsam die Blumenschau. Für mich ist das Angebot aber nicht interessant. Ob es das Kochen mit Chrysanthemen oder eine Schlagerparty ist – es gibt keine Veranstaltung, an der ich unbedingt teilnehmen muss. Als Kind wollte ich immer nur Riesenrad fahren, doch mit der Zeit wird es langweilig und die Stadt kenne ich auch schon von oben. Ein Dorffest ist für mich und meine Freunde dann doch schöner.
"Fahrt wird erschwert"
Ich mag es im Herbst durch die Stadt zu schlendern und die blumigen Kunstwerke zu betrachten. Jedoch bringt die Chrysanthema auch viele Besucher mit sich und dadurch auch viele Reisebusse, welche die Fahrt in Lahr und Umgebung mit den normalen Verkehrsmitteln erschwert. Gerade für Schüler wie mich, die in Lahr zur Schule gehen, wird es komplizierter pünktlich an Ort und Stelle zu sein. Um die Chrysanthema auch für Jugendliche attraktiver zu machen, könnte man kleine Bands engagieren, die den Spaziergang durch die Stadt unterhalten."
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