Rap und elektronische Musik

DJ Heroin legt bei Ufer 2.0 im Südufer auf

DJ Heroin legt erstmals im Südufer in Freiburg auf.

Die Musik erinnert an Klang gewordene Skulpturen eines Jeff Koons: Am Samstag spielt DJ Heroin erstmals in Freiburg.


Seine Musik müsse eine Chance haben, sich allein auszudrücken. Was der Komponist Arvo Pärt in einem Kommentar zu seinem Chor- und Orchesterwerk "Summa" forderte, könnte man auch DJ Heroin als Aussage zuschreiben. Anders als Pärts Neue Musik sind seine Stücke jedoch nicht von einem musikalischen Minimalismus geprägt. Im Gegenteil. Was als Sound Mitte der Nullerjahre aus den Jugendzimmern der Bay Area in Kalifornien und Vororten Londons auf den europäischen Kontinent kam, lebt von geradezu monumentalen Klängen. Von opulent und gleichzeitig entrückt flirrenden Synthesizern, getragen und angetrieben von pulsierenden Beats. Rap, Trap, Synthpop, elektronische Musik – aus diesen Genre speisen sich die Stücke von Crack Ignaz, Yung Hurn und LGoony, die deutschsprachigen Aushängeschilder dieser Musik.

So exzentrisch ihr künstlerischer Ausdruck – ihre hymnischen Songs erinnern an Klang gewordene Skulpturen des New Yorkers Jeff Koons –, so introvertiert geben sie sich oft bei Auftritten; wollen nicht, dass diese groß angekündigt werden. Ob das innere Haltung oder ironische Attitüde ist, bleibt unbekannt. Fest steht: Auf der Veranstaltung Ufer 2.0 im Freiburger Südufer haben DJ Heroin, Produzent von LGoony, und ein noch unbekannter Gastmusiker die Chance, sich allein durch ihre Musik auszudrücken.

Termin: Freiburg, Ufer 2.0 mit DJ Heroin
Südufer, Sa, 20. Mai, 19 Uhr
von Bernhard Amelung
am Fr, 19. Mai 2017

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