Dom Servini und Rainer Trüby legen bei Root Down im Freiburger Jazzhaus auf

Sechs Mal hat Dom Servini den Marathon in seiner Heimatstadt London absolviert. Mit derselben Ausdauer widmet sich der Brite seither der Musik. In seinen DJ-Sets verbindet er alte und neue organische Grooves mit elektronischer Musik. Funk, Soul und Jazz, aber auch Afrobeat oder Dub, treffen auf Broken Beat, House und HipHop. Grenzen kennt sein eklektischer Mix nicht – was ihn zusammenhält, sind Tiefgang, Gefühl und Hingabe. Seit den frühen 90er Jahren prägt er damit die Freestyle-Szene Londons, vor fünf Jahren führte ihn das britische Fact-Magazin in den Top-Ten der 100 am meisten unterschätzten DJs der Welt.

Ähnlich breit aufgestellt wie seine Plattensammlung sind die Betätigungsfelder Servinis: Als DJ fühlt er sich in Clubs ebenso zuhause wie in Radiosendungen. Eine ganze Reihe davon betrieb er über die Jahrzehnte, aber auch als Musikjournalist ist Servini tätig. Seit 1999 ist er Co-Betreiber des Labels Wah Wah 45s, für das er bislang unbekannte Künstler und Bands entdeckt: die Jazzgruppe Hackney Colliery Band etwa, die nach ihrem Debüt auf dem Label die Abschlusszeremonie der Olympischen Spiele in London bestritt. Später begründete Servini das Southern Soul Festival in Montenegro mit, wo er auch Root-Down-Gastgeber Rainer Trüby kennenlernen sollte.

Heute verbindet die DJs nicht nur eine Freundschaft, sondern auch eine ähnliche Musik-Philosophie: Beide verbinden mit Leidenschaft zeitgenössische Musik zwischen organischen Grooves und Electronica mit ihren Wurzeln in vergangenen Jahrzehnten. Jetzt legen sie zum ersten Mal gemeinsam in Freiburg auf.

Termin: Freiburg, Jazzhaus, Fr, 18. Okt.,
23 Uhr

von Valentin Heneka