Doppelte Premiere am Tafelberg

Der Zirkus Lamberti gastiert heute um 17 Uhr in der Freiluftarena im Gewerbegebiet über der Elz.

EMMENDINGEN. Der Familienzirkus Lamberti schlägt zum ersten Mal in Emmendingen seine Zelte auf. Mit ihrem abwechslungsreichen Programm, das unter anderem Akrobatik, Seiltanz, Komiker- und Tiereinlagen beinhaltet, wollen sie die Zuschauer begeistern. Premiere ist heute um 17 Uhr am Tafelberg im Gewerbegebiet über der Elz.

Für Leandro Zinnecker, der Sohn von Manuela und Johann Zinnecker, ist der Tafelberg ein "interessanter Platz", denn es vermittele den Eindruck, das Zirkuszelt stehe inmitten des Hügels. Er freue sich, hier zu gastieren. "Schön, dass es sowas in Emmendingen gibt", sagt er. Es gebe nicht viele solcher Flächen.

Die Aufbauarbeiten laufen gut. Mit einer Seilwinde werden die Masten aufgestellt und danach wird das Zelt an den Masten hochgezogen. Das Zelt ist "gemütlich und warm", sagt Leandro Zinnecker. Denn es sei im Sommer wie auch im Winter klimatisiert. In siebter Generation befindet sich der Zirkus nun bereits im Familienbesitz. Leandro Zinneckers Vater ist selbst Artist und gab die Kunst an seinem Sohn weiter, so wie seine Mutter das Seiltanzen an ihre Töchter weitergab.

Der Zirkus Lamberti wäre gerne in Zukunft regelmäßig in Emmendingen. Das nächste Mal werden sie vielleicht in den Winterferien in der Stadt gastieren und dabei das sogenannte Kinderferienprogramm anbieten. In diesem Rahmen haben Kinder die Möglichkeit eine Woche lang im Zirkus verschiedenste Kunststücke einzustudieren, um sie am Ende der Woche ihren Familienmitgliedern und Freunden vorzuführen. Zum Beispiel dürfen die Kinder lernen, wie man dressierten Tauben Tricks beibringt. "In Kindern liegt die Zukunft", sagt Leandro Zinnecker.

Im Programm wird einiges geboten: Leandro Zinnecker zeigt nach eigenen Angaben den höchsten Handstandturm auf Sektflaschen in Deutschland. Auf die Frage, ob er denn keine Höhenangst habe, antwortete er: "Wenn ich von einer Mauer runter schaue, ist mir auch etwas schwindelig." Aber bei einem Auftritt konzentriere er sich eher auf seine Bewegungen anstatt auf die Höhe.

Auch seine Schwester zieht es in die Höhe. Sie präsentiert ihren Seiltanz und führt Kunststücke auf dem Vertikaltuch vor. Emra Berisa unterhält die Zuschauer mit seinen Komikereinlagen und bezieht insbesondere Kinder in sein Programm mit ein. Auch ein kleiner Streichelzoo mit Ponys, Ziegen, Tauben und einem Pferd ist vorhanden. Mehr von dem Programm möchte Leandro Zinnecker aber nicht verraten, um dem Publikum nicht die Spannung zu nehmen. Insgesamt dauert es rund zwei Stunden inklusive Pause.

In einem Zirkus habe man kein geregeltes Leben sowie kein geregeltes Einkommen. "Man muss sich durchkämpfen als Zirkus", erklärt der Artist. Dennoch sei es ein schönes Gefühl in der Manege zu stehen. Aufgeregt sei er auch nur noch bei einer neuen Nummer. Es mache Spaß und "man kommt viel rum", sagt er. Außerdem arbeite man viel draußen, besonders beim Auf- und Abbau: "Jede Hand wird überall gebraucht", so Leandro Zinnecker. Dabei könne es einem nicht langweilig werden, da man in vielen verschiedenen Bereichen arbeite. Der Artist habe, abgesehen von der Artistik auch viel mit Tieren zu tun, sowie mit Technik, wie Licht und Ton.

Info: Premiere ist heute, 17 Uhr; am Samstag, um 14 und 17 Uhr und am Sonntag um 14 Uhr finden weitere Vorstellungen statt.
von Andrea Strumberger
am Fr, 10. März 2017

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