Dubfire spielt bei Sun.Set im Garten der Fondation Beyeler

Ihr Feuerwerk war und ist ausschließlich die Musik. Ali Shirazinia und Sharam Tayebi veröffentlichten um die Jahrtausendwende Mitsing-Hymnen für die Tanzfläche. Die Bekanntesten: "Flashdance" (2004) und "Say Hello" (2005). Pop-Musiker wie Justin Timberlake und Pop-Ikone Madonna hatten um Remixe ihrer Songs angefragt. Als Discjockeys eröffneten sie für diese auch Konzertauftritte und konzipierten Musik für Modeschauen des Versace-Labels. Sie waren Stars in der Welt der elektronischen Musik, bevor ab Mitte Nullerjahre ein Steve Aoki oder David Guetta mit Tortenwurf-Einlagen und Feuerwerk-Spektakeln die Musik zu einer Nebensache verkommen ließen. Guetta, gerade auf Ibiza Fuß gefasst, schwärmt in dem Dokumentarfilm "Above Ground Level" von einer Begegnung mit dem Duo. Er wolle so sein wie sie.

Der Film aus dem Jahr 2017 porträtiert den iranischstämmigen Produzenten und Discjockey Shirazinia, der auf dem Höhepunkt seiner Karriere mit Deep Dish einen Schritt zurück in den Untergrund geht und sich musikalisch neu erfindet. Als Dubfire wird sein Sound dunkler, härter, schneller. Er befreit sich vom Melodiezwang und setzt auf vertrippt-hypnotische Bassschleifen. Ein Anspieltipp: "Ribcage" (2007). Ein Techno-Feuerwerk.

Termin: Riehen, Sun.Set mit Dubfire,
Fondation Beyeler, Sa, 14. Juli, 17 Uhr

von Bernhard Amelung