deutsch-russische Sonderausstellung im Kurhaus

Ein neues Theater braucht das Land in Badenweiler

"Ein neues Theater braucht das Land" – in Badenweiler zu sehen.

BADENWEILER. Heute, Freitag, 20. Juli, um 18 Uhr, wird nach über einjähriger Vorbereitungszeit die große deutsch-russische Sonderausstellung "Ein neues Theater braucht das Land" des Literarischen Museums Badenweiler und der Deutschen Tschechow-Gesellschaft im René-Schickele-Saal des Kurhauses Badenweiler feierlich eröffnet.

Ganz im Bewusstsein, dass mit Konstantin Stanislawski, dem künstlerischen Leiter des berühmten Moskauer Künstlertheaters und weltweit bedeutenden Theaterreformer der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nun neben Anton Tschechow ein neues historisches Kapitel der deutsch-russischen Beziehungen des Heilbads aufgeschlagen wird, wird diese innovative Schau entsprechend gewürdigt werden. Stanislawski hat, was bisher kaum bekannt war, von 1928 bis 1932 in Badenweiler viele Monate verbracht und von hier aus seine Moskauer Theater gelenkt. Gleichfalls Unbekanntes wird von dem ehemals großherzogliche Badearzt Hofrat Josef Schwoerer und dem russischen Arzt Alexander Schiwago zu sehen sein, was einen neuen Blick auf die gesellschaftlichen Beziehungen Deutschlands und Russlands der 1920er-Jahre bietet.
Musikalischen Einstieg in den Abend bietet die international bekannte Pianistin Katia Nemirowitsch-Dantschenko (Toulouse und Moskau).
Grußworte sprechen Bürgermeister Karl-Eugen Engler, der russische Kulturattaché Oleg Ksenofontov aus Berlin, Konsul Andrej Basov aus Frankfurt, Darja Reschetnikowa als Vizedirektorin des Russischen Literaturmuseums aus Moskau, Professorin Elisabeth Cheauré als Vorsitzende des Zwetajewa-Zentrums der Uni Freiburg und Professor Rolf-Dieter Kluge als Vorsitzender der Deutschen Tschechow-Gesellschaft halten. Für einen theatralischen Augen- und Ohrenschmaus wird auch das Staatliche Akademische Obraszow-Puppentheater Moskau sorgen, Ausstellungskurator Heinz Setzer wird das innovative Profil des Projektes, das von vielen öffentlichen Stellen gefördert wurde, vorführen. Ein 140-Seiten starkes zweisprachiges deutsch-russisches Katalogbuch mit vielen Abbildungen soll die bis Sonntag, 2. September, täglich offene Ausstellung auch auf Dauer präsent halten. Der Eintritt zur Eröffnung und zur Ausstellung ist frei.
von bz
am Fr, 20. Juli 2018

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