Openair-Fest in Basel

"Em Bebbi sy Jazz" mit mehr als 70 Formationen an 31 Orten in Basels Innenstadt

33. Ausgabe von "Em Bebbi sy Jazz" mit mehr als 70 Formationen an 31 Orten.

Das Jazzfest "Em Bebbi sy Jazz" findet seit 1984 jeweils am ersten Freitag nach den Basler Schulsommerferien statt. Am Anfang stand die Idee von zwei Jazz-Fans, ein Sommerabend-Festival zu organisieren, um die Basler Innenstadt und deren schönste Plätze mit traditionellem Jazz zu beleben und gleichzeitig den vielen Jazzbands aus der Region eine Plattform zu verschaffen, um vor einem breiten Publikum spielen zu können. Alle Konzerte können gratis besucht werden.

Am Freitag, 19. August, findet "Em Bebbi sy Jazz" zum 33. Mal statt. Mehr als 70 Ensembles und Interpreten treten von 18 bis 1 Uhr zwischen Kohlenberg, Marktplatz und Petersgraben an 31 Spielorten auf, 24 davon sind open air. Heuer werden auf den Bühnen am Rümelinsplatz und im Schmiedenhof sechs Künstler zum Focus-Thema die Singer-Songwriter Vincent Gross (18.30 bis 20 Uhr), Bettina Schelker (20.30 bis 22.30 Uhr) und Ira May und Band (23 bis 1 Uhr) präsentiert. Ein weiterer Höhepunkt sind die Auftritte von Streetbands. Zum Auftakt des Jazzfests um 18 Uhr findet entlang der Freien Straße zwischen Banken- und Marktplatz die traditionelle Streetband-Parade statt. Seit zwei Jahren treten die Streetbands hinterher auf einer eigenen kleinen Bühne im Gerbergässli auf.

Auch aus dem benachbarten Deutschland und der Region sind wieder Jazzbands mit von der Partie. Zum Beispiel spielt die Boogie Connection von 22 bis 0.30 Uhr auf der Storchenterrasse beim Restaurant So’ op. Die Sugar Foot Stompers stehen zur selben Zeit auf der Openair-Bühne beim Schönen Haus auf dem Nadelberg.

Die Ritmo Jazz Band des Lörracher Pianisten Hans Deyssenroth (Foto) mit der kubanischen Sängerin Raymaluz wird erneut auf dem Andreasplatz ab 22.30 Uhr bis Festende ein Feuerwerk südamerikanischer Klänge zünden. Mit Victor Cuica reiht sich ein in seiner Heimat Venezuela bekannter Jazz-Saxofonist und Schauspieler in Filmen und Telenovelas in die Bläsersektion des Ensembles ein und wird die Querflöte spielen.

Nachdem er früher jährlich zu Besuch in die Schweiz kam, gestaltet es sich zunehmend schwieriger, aus dem kriselnden lateinamerikanischen Land herauszukommen. Zahlreiche internationale Fluggesellschaften fliegen Venezuela gar nicht mehr an. Um heuer zu "Em Bebbi sy Jazz" zu kommen, musste Victor Cuica sogar ein Instrument verkaufen.

Nach einer frühen Karriere in Militärkapellen, ging der Musiker nach New York und lernte bei Mario Rivera das Spielen von Jazz. Der Saxophonist spielte mit Größen des Latin-Jazz wie Paquito D’Rivera, Arturo Sandoval oder Tito Puente.



von BZ/Foto: Barbara Ruda
am Do, 18. August 2016

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