Vorhang auf und Bühne frei für die achten Figurentheatertage in Freiburg, bei denen Geschichten zum Staunen, Lachen, Nachdenken und Träumen für die Jüngsten geboten werden. Sieben Ensembles wollen an sechs Spieltagen in der Zeit von 6. bis 11. März im Vorderhaus ihr junges Publikum begeistern.

Mit einer ungewöhnlichen und poetischen Vorstellung beginnt die Reihe. Ein bewohntes Klavier erzählt die Geschichte einer Grille, die mit ihrem Lied die emsig auf einer Wiese arbeitenden Insekten betört und ihnen eine willkommene Auszeit beschert. Statt immer nur zu sammeln, zu sammeln und zu sammeln, ist plötzlich überall Tanz und Leichtigkeit. Doch leider vergisst die Grille darüber selbst für den Winter vorzusorgen. Wie das Ganze wohl ausgeht? Die Exen spielen "Das Lied der Grille" (Di, 6. März, 17 Uhr, ab 5 Jahren).

Eigentlich war "Die Kuh Lieselotte" rundum zufrieden mit ihrem Leben bei der Bäuerin. Sie fühlte sich geliebt und umsorgt. Doch dann taucht der Postbote Heiner auf, den die Bäuerin auch sehr nett findet (Marotte Figurentheater, Mi, 7. März, 10 Uhr, ab 4 Jahren).

Es bedarf nicht vieler Mittel, um bei Kindern die Phantasie anzuregen, das zeigt das Theater Kranewit mit seiner Inszenierung des Märchenklassikers "Hänsel und Gretel" (Mi, 7. März, 15.30 Uhr). Ein paar Fundstücke, eine Geige, etwas Holz und ein Stein, fertig ist eine spannende Geschichte, die jeder zu kennen glaubte.

Dass auch ein stinknormaler Alltag zum kleinen Abenteuer werden kann, zeigt das Theater Gundberg. Birgit Bügel bügelt den lieben langen Tag auf ihrem Bügelbrett, bügelt sich so über Wäschehügel und Bügelberge, bis eines Tages ein seltsames Etwas zum Vorschein kommt: "Kluppe Wäschekind" (Do, 8. März, 10 Uhr, ab 3 Jahren).

Gleich zwei Termine wurden für "Die Blattwinzlinge" des Buchfink Theaters reserviert. Die Geschichte handelt von kleinen Wesen, die mit den Blättern geboren werden, dort leben, den Frühlingswind genießen und im Sommerregen duschen. Im Herbst segeln alle auf ihren Blättern zu Boden, werden selbst zu Erde. Eigentlich. Doch einer scheint diese Reise nicht angetreten zu haben und hat angeblich sogar den Schnee gesehen (Fr, 9. März, 10 und 15.30 Uhr, ab vier Jahren).

Zum ersten Mal mit dabei ist die Compagnie Les Voisins mit ihrem Stück "Buh!", in dem es um ein obermegasuperängstliches Kuscheltier geht. Und klar, da braucht es ein mutiges Kind an seiner Seite (Sa, 10. März, 15 Uhr).

Dem gleichen Thema widmen sich die Theater Fusion und Paradox in "Die Muschellauscherin". Darin träumt die kleine Alma davon, ein Mal das Meer zu sehen. Doch vor lauter Angst, was auf dem Weg dorthin alles passieren könnte, bleibt sie lieber zu Hause – bis das "Amt für unerfüllbare Wünsche" ihr eine zauberhafte Fee schickt: Mia. Eine feinfühlige Geschichte über kindliche Ängste (So, 11. März, 11 Uhr, ab 5 Jahren).

von Ronja Vattes