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Fotos: Menschen am Münster

Sie arbeiten am Münster, sie leben am Münster – sie erleben das Münster: Freiburgs Gotteshaus im Herzen der Stadt ist mit vielen Menschen verbunden. Hier erzählen sie ihre Geschichte.

Senta Eberhardt (38), Jay Uhlmann (32) und Florentine Sommer (35) arbeiten  daran, das Münster zu erhalten:  Die Steinmetzinnen sind im Sommer meist oben am Turm und im Winter in der Werkstatt.  Florentine Sommer mag die Arbeit am  Boden...
Senta Eberhardt (38), Jay Uhlmann (32) und Florentine Sommer (35) arbeiten daran, das Münster zu erhalten: Die Steinmetzinnen sind im Sommer meist oben am Turm und im Winter in der Werkstatt. Florentine Sommer mag die Arbeit am Boden... Foto: Thomas Kunz
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...„Hier kann man schön auf die Steine hauen.“ Die coolste Arbeitsstelle für Senta Eberhardt: „Die Sonnenseite am Turm, wenn’s kalt ist.“ Sie bearbeitet gerade einen Stein für Schicht 2  des Turmhelms,  Jay Uhlmann macht sich ans Bohren für eine Manschette weiter oben. Und Schicht 7 kriegt den letzten Schliff, damit ihr Gerüst weg kann.
...„Hier kann man schön auf die Steine hauen.“ Die coolste Arbeitsstelle für Senta Eberhardt: „Die Sonnenseite am Turm, wenn’s kalt ist.“ Sie bearbeitet gerade einen Stein für Schicht 2 des Turmhelms, Jay Uhlmann macht sich ans Bohren für eine Manschette weiter oben. Und Schicht 7 kriegt den letzten Schliff, damit ihr Gerüst weg kann. Foto: Thomas Kunz
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Das Münster sei für ihn ein Erlebnisraum, sagt Weihbischof Bernd Uhl, 68, der auch als Domprobst amtiert. Er hat dort seine Priester- und Bischofsweihe erlebt. „Für mich ist es vor allem dann ein Ort der Freude, wenn ich in dem künstlerisch geprägten Raum wunderbare Musik hören darf. “  Das Freiburger Münster, es sei einfach ein Geschenk.
Das Münster sei für ihn ein Erlebnisraum, sagt Weihbischof Bernd Uhl, 68, der auch als Domprobst amtiert. Er hat dort seine Priester- und Bischofsweihe erlebt. „Für mich ist es vor allem dann ein Ort der Freude, wenn ich in dem künstlerisch geprägten Raum wunderbare Musik hören darf. “ Das Freiburger Münster, es sei einfach ein Geschenk. Foto: Philipp Kiefer
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Die Lange Rote kriegt man bei ihm oder eine Elztäler Bratwurst. Mit Zwiebeln  und einem lockeren Spruch. Paul Karle-Hämmerle, 52, ist ein Münsterplatz-Original. Gegenüber steht der Spezialitäten-Wagen seiner Frau Silke. Die hat das Geschäft von ihrem Vater Ludwig Hämmerle übernommen...
Die Lange Rote kriegt man bei ihm oder eine Elztäler Bratwurst. Mit Zwiebeln und einem lockeren Spruch. Paul Karle-Hämmerle, 52, ist ein Münsterplatz-Original. Gegenüber steht der Spezialitäten-Wagen seiner Frau Silke. Die hat das Geschäft von ihrem Vater Ludwig Hämmerle übernommen... Foto: Philipp Kiefer
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„Das Münster ist schon eine gewaltige Macht, die wir da im Rücken haben“, sagt Karle-Hämmerle. Immer, wenn er den Bau betrachte, entdecke er Neues.  An 290 Tagen im Jahr kommt er her. „Ich kenn’ den Platz bei minus 22 Grad und bei 42 Grad im Schatten.“ Er lacht:  „Beides unangenehm.“
„Das Münster ist schon eine gewaltige Macht, die wir da im Rücken haben“, sagt Karle-Hämmerle. Immer, wenn er den Bau betrachte, entdecke er Neues. An 290 Tagen im Jahr kommt er her. „Ich kenn’ den Platz bei minus 22 Grad und bei 42 Grad im Schatten.“ Er lacht: „Beides unangenehm.“ Foto: Philipp Kiefer
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Sarah Sailer, 17, singt im Chor der Mädchenkantorei. Bereits als Dreijährige begann sie ihre musikalische Früherziehung in der Domsingschule. Zwei Mal pro Woche wird geprobt - mindestens. Der Chor  tritt an kirchlichen Hochfesten auf, aber auch  bei Konzertreisen. „Gerade  weil wir so viel in anderen Kirchen singen, ist das Münster ein Stück Heimat. Und die Akustik hier ist wirklich wundervoll.“
Sarah Sailer, 17, singt im Chor der Mädchenkantorei. Bereits als Dreijährige begann sie ihre musikalische Früherziehung in der Domsingschule. Zwei Mal pro Woche wird geprobt - mindestens. Der Chor tritt an kirchlichen Hochfesten auf, aber auch bei Konzertreisen. „Gerade weil wir so viel in anderen Kirchen singen, ist das Münster ein Stück Heimat. Und die Akustik hier ist wirklich wundervoll.“ Foto: Michael Bamberger
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Doris Hunn, 53, lebt und arbeitet seit über 20 Jahren am Münsterplatz und ist nach wie vor begeistert von der Stimmung. Etwa morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen übers Münster huschen. „Aber meine Lieblingszeit ist die blaue Stunde“, sagt die Chefin des Hotels und Restaurants Oberkirch...
Doris Hunn, 53, lebt und arbeitet seit über 20 Jahren am Münsterplatz und ist nach wie vor begeistert von der Stimmung. Etwa morgens, wenn die ersten Sonnenstrahlen übers Münster huschen. „Aber meine Lieblingszeit ist die blaue Stunde“, sagt die Chefin des Hotels und Restaurants Oberkirch... Foto: Thomas Kunz
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...Wenn die letzten Stände und die Sonne verschwunden sind und der Himmel  leuchtet –  „dann strahlt das Münster majestätische Ruhe aus“. In ihrer Gaststube allerdings geht der Betrieb dann nochmal richtig los.
...Wenn die letzten Stände und die Sonne verschwunden sind und der Himmel leuchtet – „dann strahlt das Münster majestätische Ruhe aus“. In ihrer Gaststube allerdings geht der Betrieb dann nochmal richtig los. Foto: Thomas Kunz
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Für Norbert Keller, 48, war es immer ein großer Wunsch im und für das Münster zu arbeiten. Vor acht Jahren gab er seinen Beruf als Orgelbauer auf: „Ich hab von hinten in der Kirche nach ganz vorne gewechselt“, scherzt er. Keller gehört seither zum vierköpfigen Mesnerteam um den leitenden Mesner Peter Kopp, das im Schichtdienst arbeitet...
Für Norbert Keller, 48, war es immer ein großer Wunsch im und für das Münster zu arbeiten. Vor acht Jahren gab er seinen Beruf als Orgelbauer auf: „Ich hab von hinten in der Kirche nach ganz vorne gewechselt“, scherzt er. Keller gehört seither zum vierköpfigen Mesnerteam um den leitenden Mesner Peter Kopp, das im Schichtdienst arbeitet... Foto: Philipp Kiefer
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...Obwohl es eigentliche eine theologische Routine gibt, gleiche kein Tag dem anderen. „Jeder ist ein Gesamtkunstwerk“, so Keller. Gottesdienste, Betende, Touristen.  In dem Kirchenraum sei immer Leben.  „Ich stelle mir oft vor, wie es im Münster vor 200 Jahren ohne elektrische Beleuchtung war. Da konnten die Mesner noch so viele Kerzen anzünden - es war sicher immer noch dunkel.“
...Obwohl es eigentliche eine theologische Routine gibt, gleiche kein Tag dem anderen. „Jeder ist ein Gesamtkunstwerk“, so Keller. Gottesdienste, Betende, Touristen. In dem Kirchenraum sei immer Leben. „Ich stelle mir oft vor, wie es im Münster vor 200 Jahren ohne elektrische Beleuchtung war. Da konnten die Mesner noch so viele Kerzen anzünden - es war sicher immer noch dunkel.“ Foto: Philipp Kiefer
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Schwester Clara Maria Worf kommt aus dem Westfälischen Worf und ist seit September 2011 Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Mitte. Sie lebt im Konvent der Franziskanerinnen von Sießen sozusagen im Schatten der Kathedrale. „Das Münster ist für mich Ort der Arbeit und Ort des Gebets.“ Sie blickt zum Gotteshaus hoch: „Wer stellt sich denn so ein Bauwerk hin? Welch eine Verschwendung im positiven Sinne!“
Schwester Clara Maria Worf kommt aus dem Westfälischen Worf und ist seit September 2011 Gemeindereferentin der Seelsorgeeinheit Mitte. Sie lebt im Konvent der Franziskanerinnen von Sießen sozusagen im Schatten der Kathedrale. „Das Münster ist für mich Ort der Arbeit und Ort des Gebets.“ Sie blickt zum Gotteshaus hoch: „Wer stellt sich denn so ein Bauwerk hin? Welch eine Verschwendung im positiven Sinne!“ Foto: Philipp Kiefer
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Weronika Zebura, 30, arbeitet seit zweieinhalb Jahren für den Münsterbauverein. Sie kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, um die Betreuung der Mitglieder, der Förderer und Sponsoren, auch ums Jubiläum. Der Job sei eine  sinnvolle Aufgabe, „mit der ich mich identifizieren kann“...
Weronika Zebura, 30, arbeitet seit zweieinhalb Jahren für den Münsterbauverein. Sie kümmert sich um die Öffentlichkeitsarbeit, um die Betreuung der Mitglieder, der Förderer und Sponsoren, auch ums Jubiläum. Der Job sei eine sinnvolle Aufgabe, „mit der ich mich identifizieren kann“... Foto: Philipp Kiefer
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... Wie es an der Kathedrale weitergeht, bekommt sie aus nächster Nähe mit. „Es ist toll, dass ich hier in der Werkstätte jeden Tag die Arbeit der Steinmetze fürs Münster sehen kann.“
... Wie es an der Kathedrale weitergeht, bekommt sie aus nächster Nähe mit. „Es ist toll, dass ich hier in der Werkstätte jeden Tag die Arbeit der Steinmetze fürs Münster sehen kann.“ Foto: Ingo Schneider
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Münsterorganist Jörg Josef Schwab wohnt in der Herrenstraße und hat folglich einen kurzen Weg zu seinem Arbeitsplatz. Wenn er etwa am Samstagmorgen zur 9-Uhr-Messe über den Markt ins Münster gehe, dann sei dies selbst bei Regen schön.
Münsterorganist Jörg Josef Schwab wohnt in der Herrenstraße und hat folglich einen kurzen Weg zu seinem Arbeitsplatz. Wenn er etwa am Samstagmorgen zur 9-Uhr-Messe über den Markt ins Münster gehe, dann sei dies selbst bei Regen schön. Foto: Philipp Kiefer
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Seit 2013 spielt der 38-Jährige an den vier  Münsterorgeln. „Ich freue mich jeden Tag über diesen tollen Arbeitsplatz.“ Zumal, wenn die Gottesdienste gut besucht sind und die Leute bei den Kirchenliedern laut und kräftig mitsingen.
Seit 2013 spielt der 38-Jährige an den vier Münsterorgeln. „Ich freue mich jeden Tag über diesen tollen Arbeitsplatz.“ Zumal, wenn die Gottesdienste gut besucht sind und die Leute bei den Kirchenliedern laut und kräftig mitsingen. Foto: BZ
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Thomas Laubscher, 42, hat das Projekt Turmsanierung geleitet und steht jetzt an der Spitze des Münsterbauhütten-Betriebs.  Der Schweizer hat Steinmetz gelernt, den Meister gemacht und Steinbautechnik studiert. Nun   dokumentiert, plant und verwaltet er. Und  schreibt Förderanträge: „Das Geld regnet’s ja nicht vom Himmel.“
Thomas Laubscher, 42, hat das Projekt Turmsanierung geleitet und steht jetzt an der Spitze des Münsterbauhütten-Betriebs. Der Schweizer hat Steinmetz gelernt, den Meister gemacht und Steinbautechnik studiert. Nun dokumentiert, plant und verwaltet er. Und schreibt Förderanträge: „Das Geld regnet’s ja nicht vom Himmel.“ Foto: Thomas Kunz
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Laubscher und sein Team wollen so viel wie möglich erhalten. „Wir haben 80 Prozent Originalsubstanz, da halten wir an jedem Promille fest.“ Das, findet er, schulden sie dem Münster.
Laubscher und sein Team wollen so viel wie möglich erhalten. „Wir haben 80 Prozent Originalsubstanz, da halten wir an jedem Promille fest.“ Das, findet er, schulden sie dem Münster. Foto: Thomas Kunz
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Mirjam Kost hat die Gärtnerei und den Münstermarktstand ihrer Vorfahren übernommen – das heißt: Sie steht jeden Tag mit Setzlingen und Stauden genau da, wo vor 135 Jahren schon ihr Urgroßvater und Firmengründer Amand Kost stand, vorm Hauptportal des Münsters...
Mirjam Kost hat die Gärtnerei und den Münstermarktstand ihrer Vorfahren übernommen – das heißt: Sie steht jeden Tag mit Setzlingen und Stauden genau da, wo vor 135 Jahren schon ihr Urgroßvater und Firmengründer Amand Kost stand, vorm Hauptportal des Münsters... Foto: Philipp Kiefer
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...Der Anblick des Münsters, auf das man Morgen für Morgen von St. Georgen kommend zufährt, nutzt sich nie ab: „Es rührt mich wieder und wieder, dass dieses schöne Gebäude von Menschen mit ihren Händen gemacht wurde!“ Und wenn der Markttrubel mal zu wild tost, geht sie für zwei, drei Minuten rein in dieses Gebäude. „Der eine unfassbare Moment Ruhe ist  einfach unvorstellbar wohltuend!“
...Der Anblick des Münsters, auf das man Morgen für Morgen von St. Georgen kommend zufährt, nutzt sich nie ab: „Es rührt mich wieder und wieder, dass dieses schöne Gebäude von Menschen mit ihren Händen gemacht wurde!“ Und wenn der Markttrubel mal zu wild tost, geht sie für zwei, drei Minuten rein in dieses Gebäude. „Der eine unfassbare Moment Ruhe ist einfach unvorstellbar wohltuend!“ Foto: Thomas Kunz
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Ressort: Freiburg

Dossier: 125 Jahre Münsterbauverein

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