Klassik

Freiburg: Das Caedmon-Ensemble konzertiert mit einem A-cappella-Programm

Freiburg: Das Caedmon-Ensemble konzertiert mit einem A-cappella-Programm.

Keine Frage, Freiburg ist eine Chorstadt. Das chorische Spektrum ist breit. A-cappella-Freunde sollten sich an diesem Wochenende für einen Konzertbesuch beim Caedmon-Ensemble erwärmen. Und damit obendrein für die ungemein anregende Klangwelt der Spätromantik.

Caedmon – das meint Dichten, Singen, Kultur. Der Protagonist, womöglich ein Hirte, lebte im späten siebten Jahrhundert und ist der erste Autor der englischen Literatur, von dem wir den Namen kennen. Caedmon, gleichsam der Patron des Ensembles – in diesem Fall eine programmatische Wahl. Die Caedmons, die sich im Herbst 2001 zusammengefunden haben, denken eben international. Sie wollen ambitionierte europäische Vokalmusik einstudieren, sie interpretieren und damit schlüssig vermitteln.

Geistliches und Weltliches, Historisches und Zeitgenössisches: Alles soll seinen Platz finden. Bei diesen acht Vokalisten, die reiche Erfahrung aus exzellenten Chören mitbringen: etwa aus Winfried Tolls Camerata Vocale Freiburg oder Georg Grüns Kammerchor Saarbrücken. "Komm, Trost der Welt" – so ist das Freiburger Konzert überschrieben. Es geht um die Spätromantik, um die Musik an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert. Der Trost ist natürlich ein Thema. Ebenfalls diskutiert wird der romantische Topos der Nacht. Zu den Komponisten zählen Brahms, Hugo Wolf und Max Reger. Auch weniger bekannte Tonsetzer – man denke an den Rheinberger-Schüler und Reger-Cousin Hans Koessler – sind mit von der Partie.

Termin: Freiburg, Caedmon-Ensemble,
St.-Michaels-Kapelle auf dem Alten Friedhof, Sa, 29. Sept., 20 Uhr
von Johannes Adam
am Fr, 28. September 2018

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