Rotlicht
Freiburger Sexgeschäfte: Wer profitiert vom Bordellkonzept?
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Fr, 20. März 2015, 18:33 Uhr
Freiburg
Der FKK-Palast dominiert Kritikern zufolge das Geschäft, Frauen verdienen weniger, der Ton ist rauer: In Freiburg wurde vor zwei Jahren das Bordellkonzept eingeführt. Was hat es wem gebracht?
Ende 2012 hat das Rathaus ein Konzept erarbeitet, in dem rechtsverbindlich Bordellstandorte ausgewiesen wurden. Was das gebracht hat? Die Polizei ist zufrieden, weil sie bessere Kontrollmöglichkeiten und eine rechtliche Handhabe hat; die Zahl der Etablissements hat sich deutlich verringert. Freier, Prostituierte und Sozialarbeiterinnen sehen keine Verbesserungen. Das Konzept sei nur baurechtlich und ordnungspolitisch gedacht, das Wort "Frau" komme darin gar nicht vor, kritisiert Simone Heneka von der Beratungsstelle Pink: "Den Frauen hat das gar nichts gebracht."
In Freiburg arbeiten schätzungsweise 150 bis 200 Prostituierte in Bordellen, bordellähnlichen Betrieben oder Terminwohnungen (wo Frauen arbeiten und zeitweise wohnen). Deren Zahl ist seit 2012 deutlich zurückgegangen. Die Polizei geht aktuell von 50 bis 60 Betrieben aus. Allerdings hatte die Stadtverwaltung 2014, basierend auf der gewerberechtlichen Anmeldung, inklusive erotischer Massagestudios "nur" noch 39 ...