Mit 15 wurde Günter Aichele als Luftwaffenhelfer in den Osten geschickt. Er wollte die Heimat beschützen, die Familie, fühlte sich wichtig – und erwachsen. Jahre danach kann er immer noch nicht davon lassen.
"Für uns war das ein großes Abenteuer." Günter Aichele blickt auf das schwarz-weiße Gruppenfoto von 1944. Eine Gruppe junger Burschen. Ein großes Geschütz. Mittendrin er selbst. 15 Jahre jung. Mit HJ-Datschkappe. Günter Aichele, der Luftwaffenhelfer, auf dem Weg von der schwäbischen Heimat in den fernen Osten. Nach Auschwitz. In den Krieg.
Januar 1944 wurde Aichele eingezogen, mit seiner kompletten Schulklasse, etwa 25 Jugendliche. Ihre erste Aufgabe: Die Heimatstadt Stuttgart ...