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Job-Start-Börse 2019

Fürs Leben lernen : Ausbildung im Ausland

  • Mo, 27. Mai 2019, 14:24 Uhr

Anzeige Croissants backen in Frankreich? Stabkirchen bauen in Norwegen? Ferraris reparieren in Italien? Allein unterwegs oder in der Gruppe? Ein Auslandspraktikum kann heute fester Bestandteil einer Ausbildung sein.

  | Foto: Robert Kneschke  (stock.adobe.com)
Foto: Robert Kneschke  (stock.adobe.com)
Bei der Planung, Umsetzung und Finanzierung der Auslandsaufenthalte unterstützen die Handwerkskammer und die IHK Auszubildende und Betriebe. Die Idee dahinter: dem Einzelnen eine spannende Erfahrung für seine berufliche und persönliche
Entwicklung zu ermöglichen und generell mit Austauschangeboten die Attraktivität einer handwerklichen Ausbildung zu steigern.
"Ich finde es immer gut, Erfahrungen zu sammeln"

Auch beim Thema Fachkräftesicherung setzen die Handwerkskammer Freiburg und die IHK auf Mobilität und eröffnen jungen Menschen aus dem europäischen Ausland die Möglichkeit, sich in den südbadischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Sara Schiavon, 24 Jahre, verbindet beide Programme durch ihre Biografie.

2016 kam Sara Schiavon im Rahmen des Förderprogramms "MobiPro-EU" von Padua nach Lörrach, um dort ihre Ausbildung zur Bäckerin zu beginnen. Anfang 2019, kurz vor ihrer Gesellenprüfung, die sie nach einer Lehrzeitverkürzung im Februar erfolgreich
abschloss, blickte sie drei Wochen in die Backstube eines deutschen Bäckers auf der spanischen Insel La Gomera. "Ich finde es immer gut, Erfahrungen zu sammeln", erzählt die frischgebackene Bäckergesellin.



Diese Unternehmen stellen sich bei der Job-Start-Börse 2019 vor:

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Organisiert hatte den Kontakt Thomas Kiefer, ihr Ausbilder in der Bäckerei "Die Hausbäcker" in Lörrach. Kiefer kennt Bäckermeister Andreas Huber noch aus der Zeit, bevor dieser Lörrach in Richtung La Gomera verließ.

Für Schiavon lag der Unterschied aber nicht alleine in der mediterranen Umgebung der Backstube. "Herr Huber hat sich auf den Geschmack der Spanier eingestellt, so wie auch italienische Restaurants in Deutschland extra für den deutschen Geschmack kochen", erzählt sie. So wird zum Beispiel mehr mit Öl gebacken. Ob sie die Erfahrungen mal in die heimische Backstube einfließen lassen wird? Schiavon kann es sich zumindest vorstellen. "Einige Teige haben mir gut gefallen, sie sind weicher in der Konsistenz. Die eine oder
andere Idee würde ich gerne mal ausprobieren." Auch Kiefer zeigt sich neugierig. "Wir werden uns bald zusammensetzen und schauen, ob wir Saras Backerfahrungen bei uns umsetzen können."

Das Arbeitsklima war ein anderes, erzählt Schiavon weiter: "Es war etwas entspannter, auch wegen der Kunden. Wenn ein Brot nicht mehr da war, haben die Kunden einfach ein anderes gekauft. Hier in Deutschland erwarten immer alle zu jeder Zeit das komplette Sortiment." Ein weiterer Unterschied: "Der Betrieb war sehr klein. Wir haben später angefangen und nach der Arbeit sind wir immer noch gemeinsam weggegangen." Untergebracht war sie bei einer deutschen Auswanderin. Auf die Idee für das Praktikum kam sie in der Berufsschule.

"Auch wenn es im ersten Moment nachteilig für den eigenen Betriebsablauf erscheint, auf den Azubi zu verzichten: Auslandserfahrungen als Belohnung für gute Leistungen können ein zusätzlicher Motivationsschub für die Lehrjahre sein", weiß Heike Schierbaum, Mobilitätsberaterin der Handwerkskammer Freiburg.

Wo zieht es Schiavon als nächstes hin? Genau weiß sie es noch nicht. Aber dann lässt sie doch durchblicken, dass der nächste Trip nach Kanada führen könnte.

Dossier: Jobstartboerse2019

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mi, 29. Mai 2019: PDF-Version herunterladen

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