Kunst

Gemeinschaftsarbeiten von Susanne Kühn und Inessa Hansch im Frac Alsace in Sélestat

Gemeinschaftsarbeiten von Susanne Kühn und Inessa Hansch im Frac Alsace in Sélestat.

In Susanne Kühns Bilderwelt spielen Räume eine wichtige Rolle – man könnte auch sagen: Raumübergänge. Denn häufig sind die malerischen Szenarien der Freiburgerin an Schnittstellen unterschiedlicher Räume angesiedelt – etwa wenn ein Interieur auf höchst ungewöhnliche Weise mit dem Außenraum verzahnt ist. So greifen Architekturen in den Naturraum aus, während umgekehrt Landschaft gleichsam in ein Interieur einbricht. Klare Grenzen zwischen Innen- und Außenraum existieren in diesen aufgebrochenen Architekturen nicht.

Dass in der Zusammenarbeit der international bekannten Künstlerin mit der belgischen Architektin Inessa Hansch der Bildraum oder die Bildfläche ihrerseits eine Verbindung mit der Bildumgebung eingehen, ist so gesehen nicht ganz überraschend. In den Gemeinschaftsarbeiten der beiden sind Susanne Kühns Bilder zu mehreren in dreidimensionale Holzkonstruktionen eingebunden. Sie gewinnen darin selbst eine räumliche, objektartige Präsenz. Auch überlappen sich darin die Bildräume der verschiedenen Leinwände.

In der Kombination ihrer schon von Haus aus stark surreal angehauchten Bildräume potenziert sich das Moment des Unwirklichen der Szenerien noch einmal. Gleichzeitig überschreitet es die Fiktionalität der Fläche und gewinnt darin so etwas wie räumliche Wirklichkeit. Die Ausstellung "House for a Painting" im Frac Alsace in Sélestat ist nicht die erste gemeinsame Präsentation der beiden. Der Besucher taucht ein in die Wunderwelt der Malerei und Graphik Susanne Kühns – mit ihrer exotischen Flora und Fauna und nicht selten einem Einschlag des Spukhaften, Phantastischen.

Termine: FRAC Alsace, 1 route de Marckolsheim, Sélestat. 23. Sept. bis 31. Januar 2019, Mi bis So 14–18 Uhr, Do bis 20 Uhr
von Hans-Dieter Fronz
am Fr, 21. September 2018

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