Gruseln ist erlaubt

Zu Allerheiligen gibt das Écomusée d'Alsace in Ungersheim der herbstlichen Atmosphäre den Vorrang: mit seinen Geisterbegegnungen, der Entstehung von Legenden und Aberglauben. Die Gässchen des Dorfes nehmen zu später Stunde und Einbruch der Nacht ein mysteriöses Aussehen an. Die elsässischen Traditionen werden vom 20. Oktober bis 3. November durch einen ungewöhnlichen Rundgang, Märchenstunden und Begegnungen mit seltsamen mythischen Persönlichkeiten wiederbelebt.


In diesem Jahr enthüllt das Écomusée seine Sammlungen hinter den Kulissen. In einer eigens eingerichteten Scheune können die Besucher noch bis Ende Dezember einen Blick auf die Dinge werfen, die dem Museum seit mehr als drei Jahrzehnten von Elsässern und Besuchern aus aller Welt gespendet wurden. Die in Regalreihen eingeordneten Gegenstände warten geduldig darauf, im Rahmen einer Veranstaltung oder Ausstellung in Szene gesetzt zu werden. Hier gibt es reichlich Ausstellungsschätze zu entdecken.


Worin könnte die Gemeinsamkeit zwischen einem Archäologiezentrum im Elsass, einem Ausbildungszentrum für Elektriker in Bangladesch und einer Grundschule in einer abgelegenen Provinz Chinas liegen? Die altüberlieferte und universelle Technik des Lehmbaus, mit der die Gebäude errichtet wurden, in denen sie untergebracht sind. Im Rahmen der Ausstellung wurden 40 beim internationalen Wettbewerb Terra Award ausgewählte Gebäude präsentiert. Die Wanderausstellung zeigt das Know-how und die Kühnheit von Handwerkern, Bauherren und Architekten aus aller Welt, die sich für Bauen mit Lehm entscheiden.


Auch in der Weihnachtszeit werden die elsässischen Traditionen im Écomusée gepflegt. Anlässlich des bevorstehenden Weihnachtsfests wird das Dorf von 30. November bis 5. Januar beleuchtet und mit Weihnachtsschmuck gestaltet, um die traditionellen Feierlichkeiten und Veranstaltungen in entsprechendem Rahmen zu präsentieren.

von bz