Bollenhut trifft Schwarzwald-Couture: Die Liebe zur Tracht haben die Freiburger Designerin Kim Schimple und die Bollenhut-Macherin Gabriele Aberle gemeinsam. Was reizt sie an der Heimatmode?
Natürlich kann man bei Kim Schimpfle einfach ein Kleidungsstück erstehen. Aber eigentlich kauft man eine Geschichte. Eine Geschichte, die zum Beispiel bei einer alten Postkarte aus Triberg, abgestempelt am 16. Juli 1921, beginnt, zu einer winzigen Leinenweberei in Wuppertal, einem kleinen Bordürenhersteller und einem Lodenfabrikanten in Österreich führt, einen Abstecher zu einer Strickerei in Apolda in Mittelthüringen, zu einem Fotografen in Berlin und einem Stoffdrucker in Krefeld macht – und in einem kleinen Laden im Freiburger Stadtteil Wiehre endet.
Dort hängt, nach einem guten halben Jahr Entwicklungs- und Produktionsarbeit, das gute Teil an einer groben Holzstange und wartet auf eine Kundin, die auf dem weiten Rock gern die Botschaft "Oh Schwarzwald, oh Heimat, was bist du so ...