Soiree und Reisebericht im Kurhaus

Heinz Setzer berichet über die Insel Sachalin in Badenweiler

Tschechow-Soiree mit Reisebericht auf die ehemalige Sträflingsinsel Sachalin.

BADENWEILER. Zu einem außergewöhnlichen Foto-Reisebericht von der auch Russen wenig bekannten hintersten Ecke des riesigen Landes, der ehemaligen zaristischen Sträflingsinsel Sachalin, lädt die Deutsche Tschechow-Gesellschaft am Freitag, 12. Februar, um 19.30 Uhr, im Rahmen ihrer Tschechow-Soiree ins Kurhaus Badenweiler (Annette-Kolb-Saal) ein.

Nach einer musikalischen Einstimmung mit Liedern von Sergej Rachmaninow, vorgetragen von der Sopranistin Dorothea Rieger und begleitet von Joachim Pack am Flügel, wird die frühere "Insel des Schreckens", die heute sogar touristische Ambitionen besitzt, zu Wort und Bild kommen. Der Badenweilerer Museumsleiter und Stellvertretender Vorsitzende der Deutschen Tschechow-Gesellschaft, Heinz Setzer, hatte im September letzten Jahres bei der internationalen Tschechow-Konferenz und Inselexkursion der Sachaliner Universität sowie der "Internationalen Gemeinschaft der Tschechow-Museen und Bibliotheken" teilgenommen.

125 Jahre zuvor (1890) war der 30-jährige Arzt und Schriftsteller Anton Tschechow auf die gefürchtetste Sträflingsinsel des zaristischen Russlands gereist, um das Leben der Häftlinge zu beschreiben. Sein enzyklopädischer Reisebericht "Die Insel Sachalin" ist noch heute eines der wichtigsten, Identität stiftenden Zeugnisse für die Bewohner dieser Insel im Ochotskischen Meer. Zu diesem Jubiläum konnte Badenweiler zudem ein eigenes beisteuern: Vor einem viertel Jahrhundert, 1990, schenkte Sachalin dem Kurort das neue Tschechow-Denkmal am Burgberg, was den Beginn einer in Deutschland sicher einzigartigen kulturellen Beziehung darstellt. 8000 Kilometer Luftlinie von Moskau entfernt, steht heute die Insel mit ihren reichen Öl- und Gasvorkommen mitten im Umbruch, doch Tschechow ist so populär wie eh und je.

Nach dem Vortrag lädt die Tschechow-Gesellschaft Mitglieder und Gäste zu einem Stehempfang im Foyer des Kurhauses ein. Der Eintritt ist frei, Spenden sind gerne willkommen.
von bz
am Di, 09. Februar 2016

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