Howling in der Basler Hinterhof Bar

Die Stimme des Australiers Ry Cuming alias Ry X reißt einen aus jedem Geanken. Jede Tätigkeit, der man gerade nachgeht, erscheint plötzlich unwichtig. Dann setzt ein weicher aber nach vorne tretender Bass ein, der von Frank Wiedemann, der einen Hälfte von Âme, programmiert ist und durch perkussive Vielfalt zu einem atmosphärischen Soundhimmel erweitert wird.

Pathetische Worte für Musik, doch bei Howling sind sie durchaus angebracht. Denn die bewegendste Neuentstehung der elektronischen Musiklandschaft innerhalb des letzten Jahres schafft eine Musik, die gefühlvoll Bilder der Natur nachzeichnet und trotzdem an ihrem elektronischen Grundgedanken festhält.

Dass es Howling überhaupt gibt ist der Internetcommunity für elektronische Musik zu verdanken. Die nämlich, hat den Track "Howling", der wiederum aus einem Live-Set von Âme entstanden war, so sehr abgefeiert, dass der Australische Sänger und der Karlsruher sich gezwungen sahen, mehr daraus zu machen. Das Ergebnis heißt "Sacred Ground", erschien im Frühjahr diesen Jahres auf Monkey Town Records und wird am Freitag von den beiden Künstlern live in der Hinterhof Bar Basel performt.

von Marius Notter