Vortrag im Kurhaus

"Ich bin ein Apfelbaum, der Birnen trägt. Zum Spätwerk Martin Walsers" in Badenweiler

"Ich bin ein Apfelbaum, der Birnen trägt".

BADENWEILER. "Ich bin ein Apfelbaum, der Birnen trägt. Zum Spätwerk Martin Walsers" (Foto), findet am Dienstag, 19. September, um 20.15 Uhr, ein Vortrag von Professor Hansgeorg Schmidt-Bergmann, im Kurhaus (Annette-Kolb-Saal) in Badenweiler, statt. Martin Walser, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag begehen konnte, gilt als einer der bedeutendsten deutschsprachigen Schriftsteller, dessen literarisches Schaffen fast die gesamte Geschichte unserer Republik begleitet und der zudem fest in Baden-Württemberg verwurzelt ist. Nun kann man sein aktuelles Spätwerk aus berufenem Munde kennen lernen, denn das Internationale Literaturforum Badenweiler, die Veranstaltungsplattform des Literaturmuseums "Tschechow-Salon", hat Professor Schmidt-Bergmann aus Karlsruhe als einen der besten Kenner des Schriftstellers zum Vortrag gewinnen können. Schmidt-Bergmann ist Germanistikprofessor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Leiter des Museums für Literatur am Oberrhein (Prinz Max Palais) und Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft e.V., welche die größte literarische Vereinigung im deutschsprachigen Raum darstellt und den "Scheffel-Preis" vergibt. Zudem ist er Vorsitzender der Hermann Hesse-Stiftung und Herausgeber der Literaturzeitschrift "allmende". Für seine umfassenden literaturhistorische Arbeiten wurde er oft ausgezeichnet.

Natürlich ist das Thema Martin Walser im Heilbad nicht aus der Luft gegriffen: Der Schriftsteller ist seit zwei Jahren "Neubürger" im Literarischen Museum Badenweiler "Tschechow-Salon" und das nicht ohne einen außergewöhnlichen Bezug zum Namensgeber des Museums. 2013 stellte Walser im Literaturforum seinen damals gerade erschienenen Roman "Die Inszenierung" vor, bei der es um Lieben und Leiden inmitten der Proben zu Tschechows Komödie "Die Möwe" geht und Badenweiler auch die letzte Lebensstation im Roman wird. Geht es doch bei Tschechow wie bei Walser auch immer um existentielle "letzte" Fragen, die den Touch der menschlichen Komödie nicht vermeiden können. Moderator ist Heinz Setzer.

Der Eintritt kostet zwölf Euro mit Kurkarte und DTG zehn Euro, Schüler und Studenten sechs Euro.
von bz
am Mo, 18. September 2017

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