BZ-Tipp: Nacht der offenen Ateliers

Kunst bewegt und schafft Begegnung

Siebte Nacht der offenen Ateliers in der Lörracher Innenstadt mit Ausstellung im Galerie Haus Sonne.

Bei der Nacht der offenen Ateliers in Lörrach am Samstag, 15. September, von 17 bis 23 Uhr, sollen sich die Kunstinteressierten und solche, die es vielleicht noch werden wollen, auf den Wegen durch die Innenstadt begegnen und Empfehlungen austauschen. Die Veranstaltung gibt nicht bloß den Besuchern die seltene Gelegenheit, mit Malern, Bildhauern oder Fotografen ins Gespräch zu kommen oder ihnen bei der Arbeit zuzusehen. Auch für die Künstler ist es eine außergewöhnliche Situation, mit den Besuchern interagieren zu können.

Begegnung und vor allem Bewegung schafft die Nacht der offenen Ateliers auch unter den Künstlern, denn jedes Jahr müssen dafür neue Werke geschaffen werden. "Es würde der Freude an der Veranstaltung nicht gerecht, würden wir jedes Jahr dasselbe zeigen", meint Christoph Geisel. Seitdem der Mitinitiator René Packeiser mit seinem Atelier nach Brombach gezogen ist, organisiert der Architekt, Fotograf und Künstler die Nacht der offenen Ateliers alleine.

Als Appetithappen gibt er den Künstlern jedes Jahr ein Motto oder eine Fragestellung vor, zu dem sie ihre Gedanken kurzgefasst und per SMS an ihn schicken. Damit hat jedes Atelier zum zuvor gesetzten Leitgedanken ein eigenes Motto, das im Flyer festgehalten wird und den Besuchern Orientierungshilfe bieten soll. In diesem Jahr soll folgende Frage eine Klammer geben: "Kunst kommt von Können – ist das mehr als Handwerk?" Die Kombination aus Werken und Zitat kann für die Besucher interessant werden.

"Es ist nicht möglich, alle Ateliers in einer Nacht zu besuchen", sagt Christoph Geisel und berichtet von einem Besucher, der das einmal versucht hat – mit dem Fahrrad. Erschöpft habe er um kurz nach 23 Uhr die Runde durch gehabt und immerhin zwei Werke erstanden. Deshalb ist auch die Auswahl der Ateliers mitsamt der Laufwege kein Zufall. "Es soll niemand auf die Idee kommen, ein Auto zu benutzen", sagt Geisel. Darum können auch nicht alle anfragenden Ateliers in der Planung berücksichtigt werden.

Für Bewegung in der Kunstszene steht auch die heuer ins Konzept integrierte Ausstellung in der Galerie Haus Sonne. Dort präsentieren die Künstler der Ateliergemeinschaft Schönfärberei die gemeinschaftlichen Werke, die sie in der Kulturnacht Lörrach-Weil im Mai hergestellt haben. Jeder der wird zudem ein eigenes Bild ausstellen, damit die Besucher den jeweiligen Stil im Gemeinschaftswerk herauslesen können.

Das Freiraumkunstlager vereint wie die Ateliergemeinschaft Schönfärberei und das Atelier und Werkshaus K18 mehrere Künstler unter einem Dach. Diese haben Werke zum Thema "7" erarbeitet, weil es die siebte Nacht der offenen Ateliers ist.

Lörracher Ateliernacht: Samstag, 15. September, 17 bis 23 Uhr

Teilnehmende Künstler: Wladimir Fuchs, Atelier Feldbergerstr. 35; Elena Politowa, Schwarzwaldstr. 31; Magdalena Schneider, Atelier Schwarzwaldstr. 3; Alexander Wolkow, Atelier Spitalstr. 45; Irene Pacha, Atelier Riesstr. 4; Eloisa Florido Navarro, (Gast), Cerstin Thiemann, Ateliers Riesstr. 8; Gabriele Menzer, Atelier Rainstr. 17; Rose Thurow; Atelier Kirchstr. 4/Adlergässchen; Ateliergemeinschaft Schönfärberei im Aichelepark: Anna-Flavia Barbier, Bettina Baltensweiler (Gast), Leonie Brenner, Francois Croissant, Florian Croissant (Gast), Christoph Geisel, Michael Jaks, Sylvia Jaks (Gast), Claudia Körner, Vera Rink-Roth, Dina Rosas, Barbara Ruda, Philippa Ruda und Heidrun Parzefall (Gäste); Atelier+Werkhaus K18, Küpferstr. 18: , Hanna Benndorf, Claudia Bitzer, Beate Fahrnländer, Paolo Pinna; Illa Arens, Basler Str. 80
von BZ/Foto: Ruda
am Do, 13. September 2018

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