Info-Nachmittag

Landesarchiv, Stadt und Sozialverband VdK informieren über Unrecht in der Psychiatrie

Das Landesarchiv Baden-Württemberg, die Behindertenbeauftragte der Stadt Freiburg und der Sozialverband VdK Stuttgart veranstalten einen Info-Nachmittag unter dem Titel „Leid und Unrecht in Einrichtungen von Psychiatrie und Behindertenhilfe in der Nachkriegszeit“.

Er findet statt am Mittwoch, 5. Februar, 15 bis 17 Uhr im großen Sitzungssaal im Rathaus im Stühlinger (Fehrenbachallee 12).

Kinder und Jugendliche, die in der Nachkriegszeit in Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie untergebracht waren, haben oftmals leidvolle Erfahrungen gemacht. Auch in Baden-Württemberg leben Betroffene, die lange auf eine Anerkennung des Unrechts warten mussten.

Um diese Menschen zu unterstützen, haben der Bund, die Länder und die Kirchen die Stiftung "Anerkennung und Hilfe" ins Leben gerufen. Seit 2017 können Betroffene bei der Stiftung Anträge auf eine Geldpauschale und Rentenersatzleistungen stellen.

Die Veranstaltung am Mittwoch will umfassend über die Arbeit und Leistungen der Stiftung "Anerkennung und Hilfe" und des Dokumentationsprojekts "Zwangsunterbringungen" des Landesarchivs informieren. Sie soll Betroffene befähigen, zielgerichtet einen Antrag auf Anerkennungsleistungen zu stellen und das eigene Schicksal mit Hilfe des Landesarchivs aufzuarbeiten.

Sie richtet sich an Betroffene, Interessenverbände, Träger von Einrichtungen der Behindertenhilfe und Psychiatrie sowie an gesetzliche Betreuungspersonen, die ihre Klienten bei der Antragstellung unterstützen wollen.

In Baden-Württemberg wird die Arbeit der Stiftung flankiert von einem Dokumentationsprojekt des Landesarchivs. Gefördert von der Baden-Württemberg-Stiftung, werden hier individuelle biografische Recherchen für Betroffene angeboten, die individuelle Aufarbeitung unterstützt und das Themenfeld regionalhistorisch erforscht. Das Projekt knüpft an die Erfolge des Projekts zur Aufarbeitung der Kinderheimerziehung in Baden-Württemberg an.

Eine Anmeldung für den Informationsnachmittag ist nicht notwendig. Die Veranstaltung ist kostenlos, der Zugang barrierefrei.
von bz
am Sa, 01. Februar 2020

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