Ars Nova trifft Jazz

Les Haulz Et Les Bas stellen Album im Jazzhaus vor

Les Haulz Et Les Bas stellen Album im Jazzhaus vor.

Ars Nova wird die neue Musik des 13. und 14. Jahrhunderts genannt. "Ars Supernova" steht für die Verbindung der Klänge jener Zeit mit dem Jazz und ist damit der passende Titel für das Album, das die Formation Les Haulz Et Les Bas im Freiburger Jazzhaus vorstellt.

Les Haulz Et Les Bas, das Freiburger Ensemble um Gesine Bänfer und Ian Harrison, widmet sich seit langem mittelalterlicher Musik in vielen Facetten. Gleichzeitig werden Elemente aus vielerlei Arten von Musik aufgegriffen, von Funk, Jazz und Salsa bis zu Balkan Beats.

Jazzige Einlagen des Saxophonisten Mike Schweizer werden mit Renaissancemusik konfrontiert, Gesine Bänfers Schalmei und Ian Harrisons Pommer mit luftigen Improvisationen vermischt. Dudelsack und Serpent treffen auf Tuba und Zugtrompete, der daraus entstehenden Klangvielfalt sind keine Grenzen gesetzt. Unterschiedliche Tonlagen werden ungeniert übereinandergelegt, schmissige Melodien improvisatorisch vehement ausgestaltet. Munter mischt die achtköpfige Gruppe auf ihrem Album Mittelalterliches mit Modernem, italienische, französische und englische Stücke werden in ein zeitgenössisches Gewand gepackt. Die historischen Instrumente klingen frisch, haben nichts Altertümliches dank der zupackenden Spielweise und den stimmigen Arrangements.

Die 1993 gegründeten und mehrfach geehrten Les Haulz Et Les Bas treten den Beweis an, heißt es einleuchtend im Booklet, "dass das Saxofon das ideale Instrument für die Ars Nova des 14. Jahrhunderts ist und dass die mittelalterliche Schalmei exakt der Klang ist, auf den der Jazz schon immer gewartet hat".

Termin: Freiburg, Jazzhaus, Mi, 31. Mai, 20 Uhr. Das Album von Ars Supernova ist bei Alahani Records erschienen.
von Reiner Kobe
am Fr, 26. Mai 2017

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