Internationales Literaturforum im Annette-Kolb Saal

Lesung mit Christian Sutter in Badenweiler

Bassist Christian Sutter aus Basel liest und begleitet sich musikalisch selbst.

BADENWEILER. Mit einem ganz besonderen humorvollen literarisch-musikalischem Leckerbissen für alle Kontrabass- und Geschichten-Liebhaber wird das 20. Literaturforum Badenweiler heute, Mittwoch, 18. Juli, um 20.15 Uhr, im Kurhaus in Badenweiler, Annette-Kolb-Saal, eröffnet.

Der bekannte Bassist Christian Sutter aus Basel, der 35 Jahre als Solomusiker im Baseler Sinfonieorchester spielte, wird die berühmte Erzählung von Anton Tschechow "Roman mit dem Kontrabass" lesen und sich selbst dabei musikalisch begleiten. Sutter, der unter anderem auch mehrere Jahre die renommierten literarischen Kammerkonzerte "Schwarz auf Weiss" in der Basler Papiermühle gestaltete, tritt bei dieser Erzählung mit einem eigenen Soloprogramm auf, in dem die Verbindung von Sprache und Musik von den Hörern besonders goutiert werden kann. Tschechow ist mit dem "Roman mit dem Kontrabass" ein erzählerisch-humorvolles Paradestück gelungen, das durch Sutter musikalisch in eine synästhetische Dimension erweitert wird.
Das diesjährige 20-jährige Jubiläumsprogramm des Internationalen Literaturforums Badenweiler steht dabei mit dem Motto "Ein neues Theater braucht das Land" unter dem Stern einer erstaunlichen wiederentdeckten deutsch-russischen Traditionslinie, die internationale Bedeutung hat.
Wird doch die erstmals vor sechs Jahren bemerkte intensive Beziehung Badenweilers zum wichtigsten russischen Dramentheater, dem berühmten Moskauer Akademischen Künstlertheater, in einer großen deutsch-russischen Sonderausstellung mit Begleitprogrammen präsentiert werden. Der international wohl bedeutendste russische Regisseur, Schauspieler und Theatertheoretiker der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, Konstantin Stanislawski, der nicht nur Anton Tschechows Bühnenstücken Weltgeltung verschaffte, sondern bis heute mit seinen Schauspieltheorien zu den Grundlagen jeder internationalen Schauspielausbildung und Regiearbeit gehört, hat zwischen 1928 und 1932 von Badenweiler aus seine Theaterwelt in Moskau gelenkt – mitten in der Anfangsphase der Stalinschen Machtentfaltung – und bis jetzt durch die Katastrophen des letzten Jahrhunderts fast völlig vergessen.

Eintritt: zwölf Euro an der Abendkasse, zehn Euro ermäßigt, fünf Euro für Schüler/Studierende.
von bz
am Mi, 18. Juli 2018

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