Klassik

Lukas Grimms Freiburger Kammerchor interpretiert Leonard Bernsteins "Mass"

Lukas Grimms Freiburger Kammerchor interpretiert Leonard Bernsteins "Mass".

Vor 100 Jahren, am 25. August 1918, wurde Leonard Bernstein geboren. Jetzt engagiert sich der Freiburger Kammerchor für die "Mass" dieses großen, 1990 gestorbenen Amerikaners. Das ist schon mal höchst lobenswert.

Bernstein war ein Weltklasse-Dirigent, spielte Klavier und wirkte erfolgreich als verbaler Musikvermittler. Und er reüssierte als Komponist. So mit der "West Side Story" (1957). Den Kompositionsauftrag zum Opus "Mass" hatte Jacqueline Kennedy erteilt, Witwe des 1963 ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy. Die "Mass" (Messe) ist ein Musiktheaterstück für Sänger, Spieler und Tänzer. Bernstein betrachtete die polystilistische "Mass" als eines seiner Hauptwerke. Es entstand in gesellschaftlich bewegten Zeiten. Überdies waren die USA in den Vietnamkrieg verstrickt. Die Uraufführung fand am 8. September 1971 in Washington statt; erstmals in Europa erleben konnte man die Novität 1973 im Konzerthaus Wien.

Das Werk fußt auf der katholischen Liturgie, ist aber mit zusätzlichen Texten angereichert – und daher gleichsam ein Gottesdienst der besonderen Sorte. Die musikalische Bandbreite reicht vom Jazz bis zu Zwölftönigem. Lukas Grimm, dem Leiter des Kammerchores, liegt Leonard Bernsteins "Mass" erklärtermaßen "schon lange am Herzen". Jetzt, im Jubiläumsjahr des Komponisten, wird sie zweimal szenisch in Freiburg aufgeführt. In Sid Ramins Kammerfassung. Solist ist Neal Banerjee (Celebrant). Unter Grimms Dirigat sind Kammerchor und -orchester im Einsatz. Eine Freiburger Hommage an Bernstein.

Termine: Freiburg, "Mass", Christuskirche,
Fr, 16., und Sa, 17. Nov., jeweils
19.30 Uhr. BZ-Kartenservice Tel. 0761/4968888 sowie bz-ticket.de
von Johannes Adam
am Fr, 16. November 2018

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