Klassik und jAZZ

Luther-Choräle neu vertont

Das Vokaloktett Contrapunkt und das Christoph-Georgii-Trio sind zu Gast in der evangelischen Stadtkirche.

EMMENDINGEN (BZ). Vokalmusik mit Instrumenten aus der Zeit von Martin Luther wird am Todestag Luthers, am Samstag, 18. Februar, ab 19 Uhr in der evangelischen Stadtkirche in Emmendingen aufgeführt.

Das Vokaloktett Contrapunkt beginnt das Konzert mit dem mehrstimmigen Satz, den Luther selbst geschrieben hat: "Non moriar, sed vivam..." (Ich werde nicht sterben, sondern leben...). Weil das Stück kurz ist, wird es mit einem Stück von Ludwig Senfl in der selben Tonart kombiniert. Luther, den Senfl in Worms und Augsburg kennenlernte, bestellte bei ihm Kompositionen.

Danach folgen Sätze zu drei Luther-Chorälen von zum Teil bekannten Komponisten wie Scheidt, Praetorius und Hassler. Es finden sich aber auch unbekanntere Komponisten wie Schultz, Lichtlein und Hoyoul.

Dabei spannt sich der Bogen von vierstimmigen Sätzen bis zu größeren achtstimmigen Werken, die zum Teil a-cappella vorgetragen werden. Zum Teil werden die Sänger von einem Bläserensemble aus Zinken, Posaunen und Bassdulzian begleitet.

Das Christoph-Georgii-Trio (Foto) nutzt am Sonntag, 19. Februar, ab 19 Uhr ebenfalls in der evangelischen Stadtkirche Emmendingen eine andere Musiksprache, um Luthers Choräle für heutige Ohren zu vertonen. Die Musik entwickelt sich aus der Spannung zwischen Jahrhunderte alten Melodien und der Spontaneität und Interaktion der Jazzimprovisation. Diese Art des subjektiven Umgangs mit Chorälen ist ein ein Wesensmerkmal der komponierten und improvisierten Kirchenmusik – quer durch alle Stilepochen. Das Trio stellt sich in diese Tradition – unter Verwendung des Vokabulars der Jazzmusik.

Jazzpianist Christoph Georgii, der auch ein Kirchenmusikstudium absolvierte und an Musikhochschulen in Würzburg, Bayreuth und Heidelberg Improvisation unterrichtete, ist prädestiniert für die Verknüpfung der beiden Improwelten.

Karten für die zwei Konzerte gibt es zum Preis von 10 Euro (Schüler 7 Euro) jeweils an der Abendkasse.
von bz
am Fr, 17. Februar 2017

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