Mechanische Klangwunder

Ein bisschen kurbeln und schon erklingt eine harmonische Melodie. Um diese zu verändern, versetzt Alicia einfach die Stifte auf der Walze und kurbelt weiter. Jeder Stift erzeugt einen Ton, indem er einen Klöppel auf einem Glockenspiel steuert. Das sogenannte Gloggomobil ist eines der Exponate, das im Rahmen der Sonderausstellung "Mechanische Klangwunder" im Waldkircher Elztalmuseum nicht nur begutachtet, sondern auch angefasst und ausprobiert werden kann.

Der Gang durch die einzelnen Räume gleicht einer Zeitreise, die bei einfachen, mit Lochkarten gesteuerten Spieluhren beginnt, und bei menschenähnlichen, sogenannten humanoiden Robotern aufhört. Ganz am Ende verabschieden zwei dem Menschen nachempfundene Maschinen die kleine Alicia, da die beiden, durch einen Bewegungsmelder gesteuert, auf Passanten reagieren.

Wie Elektronik die Mechanik ergänzt und ersetzt und Sensorik das gesamte Spektrum erweitert hat, ist Thema der Sonderausstellung. Da darf die Kuckucksuhr natürlich genauso wenig fehlen wie ein Staubsaugerroboter, der ganz nebenbei auch noch dafür sorgt, dass es im Ausstellungsraum auch bei großem Andrang sauber bleibt.

Besucher können noch bis 3. September ein paar der mechanischen Klangwunder ausprobieren, geeignet und interessant ist die Ausstellung für Jungen und Mädchen ab dem Grundschulalter. Nicht nur sie, sondern auch ihre Eltern und Großeltern finden außerdem Spannendes in den Dauerausstellungen des Elztalmuseums. Alleine schon die prunkvoll verzierten Jahrmarktorgeln im Untergeschoss, die das "Sonntagsvergnügen um 1900" näherbringen, sind einen Ausflug wert.

Weitere Infos: Elztalmuseum, Waldkirch: Führungen mittwochs (außer am 2./9. August) um 15 Uhr, sonntags (außer 6./13. August) um 14.30 Uhr. Geöffnet: Di-Sa 13-17 Uhr, So 11-17 Uhr; 6 Euro, Kinder 2 Euro, http://www.elztalmuseum.de

von Kathrin Blum