Festival

Mehr als 100 Konzerte an 30 Schauplätzen bei der Klang Basel

Mehr als 100 Konzerte an gut 30 Schauplätzen zwischen dem Messe Areal und den Rheinufern.

Mit KlangBasel Musik entdecken und durch die Basler Szene streifen. Jazz, Klassik, Elektronisches, Alte und Neue Musik, Hip-Hop, Hard Rock und Pop mit Orchester. Von der Installation bis zum Konzert, mit Performances, vertonten Lesungen und Kinderkonzerten. Mit Flügel und Fagott, Bass, Banjo und Bariton, von der Laute bis zu deutlich Lauterem: KlangBasel, das ist ein Fest der Musik, findet heuer von Donnerstag, 13. September, bis Sonntag, 16. September, statt.
Das Festival rückt den Facettenreichtum der musikalischen Stadtlandschaft in den Fokus, und zwar mit einem niederschwelligen Ansatz, der Berührungsängste abbauen will und selber keine kennt, sagte Hans-Georg Hofmann vom
Vorstand des Trägervereins – weder was Stilrichtungen angeht, noch Orte. Vielmehr erschließen gerade diese ungewöhnliche Räume wie Wohnungen, Fähren, Hotels oder Brücken als Konzertarenen, so dass das Festival in mehrfacher Hinsicht Entdeckungen ermöglicht. Der gebürtige Leipziger Hofmann, Manager des Sinfonieorchesters Basel, hat die als Biennale, also im Zweijahresintervall und im Wechsel mit dem Festival Zeiträume konzipierte Veranstaltung mit dem früheren Basler Kulturbeauftragten Philippe Bischof und dem Direktor der Musik-Akademie Basel, Stephan Schmidt, ins Leben gerufen.

2014 fand sie erstmals statt. Ziel war und ist die im Verhältnis zur Bevölkerungszahl hohe Dichte an musikalischer Klasse breiter im öffentlichen Bewusstsein der Region zu verankern – und das mit einem fast basisdemokratischen Ansatz. Denn das Festival
basiert nicht auf einem Intendantenmodell. Grundlage sind vielmehr eine Ausschreibung und von Musikern eingereichte Projekte, die ausgewählt werden, schilderte Programmmacher Luca Studer.
Insgesamt bietet diese dritte Ausgabe an drei Tagen mehr als 100 Konzerte an gut 30 Schauplätzen zwischen dem Messe Areal und den Rheinufern mit rund 500 Mitwirkenden und einem zunehmenden Anteil von Projekten, die Musik ins Performative erweitern, skizzierte Studer. Da gibt"s etwa die "Promenaden", Spaziergänge durch Raum und Zeit im Museum Tinguely mit diversen Ensembles,
die Werke von der Renaissance bis in die Gegenwart interpretieren und teils mit Performances verbinden. Da gibt’s aber auch intim angelegte Settings wie die in einem Saal im Grand Hotel Le Trois Rois präsentierten Basler Pop-Stimmen.
Überhaupt gibt’s eine Reihe ungewöhnlicher Konstellationen. Dazu gehört "Debussy im Keller", ein Auftritt des Holzbläserquintetts Reeds in Motion im Keller vom "Hirscheneck", einem Zentrum der Basler Subkultur (Freitag, 22.30 Uhr). In die Kategorie gehören auch Sofakonzerte mit Milieux Vanileux aka Molto Bene im Keller R47 in der Rheingasse (Freitag und Samstag, alle halbe Stunde zwischen 18 bis 21.30 Uhr).

In der Schublade des Experimentellen rangiert auch ein Jodelspaziergang am Rhein mit Jüützigs mit Startpunkt unter der Wettsteinbrücke (Samstag, 18 Uhr) oder "Musik uf dr Fähri", ein Jazztrio um den Bassisten Stephan Kurmann, das auf der Fähre zwischen Kleinbasel und dem Quartier St. Johann spielt (Samstag, 17 und 18.30 Uhr, Foto). Zudem gibt’s am Samstag eine CD-Taufe des um den Schlagzeuger Gerry Hemingway verstärkten elektroakustischen Modern Jazz Quartetts Frontton (21.15 Uhr) oder Vocal Jazz mit der Basler Lokalmatadorin Lisette Spinnler und ihrem Quartett (20 Uhr) im Jazzcampus in der Utengasse und vieles mehr.

Das komplette Programm und weitere Informationen gibt es unter http://www.klangbasel.ch
von BZ/Foto: Lieschke
am Mi, 12. September 2018

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