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Millionenschaden in Rust

Karl Kovacs
  • Mo, 28. Mai 2018
    Südwest

     

Großbrand beschädigt im Europa-Park mehrere Themenbereiche schwer / Ursache noch unklar.

Mehrere Gebäude im Europa-Park sind bei dem Großfeuer komplett ausgebrannt.   | Foto: Michael Saurer
Mehrere Gebäude im Europa-Park sind bei dem Großfeuer komplett ausgebrannt. Foto: Michael Saurer

RUST. Ein Großbrand hat am Samstagabend einen Millionenschaden im Europa-Park in Rust verursacht. Sieben Feuerwehrleute zogen sich bei einem der größten Löscheinsätze der vergangenen Jahre in der Region leichte Rauchvergiftungen zu. Nachdem Deutschlands größter Freizeitpark am Samstag evakuiert wurde, öffnete er am Sonntag wieder seine Tore.

Bei dem in einer Lagerhalle ausgebrochenen Großbrand, dessen Ursache am Sonntag noch unklar war, wurden der holländische und skandinavische Themenbereich des Europa-Parks stark beschädigt. Das Fahrgeschäft Piraten in Batavia, seit 1987 eine beliebte Attraktion, wurde komplett zerstört. Besucher kamen nicht zu Schaden. Sieben Feuerwehrleute erlitten leichte Verletzungen durch den dichten Rauch oder die extreme Belastung während des mehrstündigen Einsatzes. Sie konnten die Krankenhäuser nach kurzen Behandlungen verlassen. Im Einsatz waren etwa 500 Kräfte, davon 250 von Feuerwehren aus Mittel- und Südbaden, 150 des Rettungsdienstes, 50 des Technischen Hilfswerks und etwa 50 der Polizei.

Das Feuer war laut Polizei Offenburg am Samstag gegen 18.20 Uhr in einer Lagerhalle in der Nähe des holländischen Themenbereichs ausgebrochen und breitete sich auf umliegende Gebäude aus. Laut dem Europa-Park traf die Werksfeuerwehr schnell ein, konnte den Brand aber nicht unter Kontrolle bringen. Schnell stieg eine dicke Rauchwolke über dem Park auf, die über viele Kilometer sichtbar war. Am Samstagabend wurden Anwohner im Bereich Rust gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Zur Zeit des Brandes waren etwa 25 000 Besucher im Vergnügungspark. Nachdem das Feuer ausgebrochen war, wurden sie aufgefordert, den Park zu verlassen. Die Polizei lobte den Ablauf der Evakuierung: "Es ging sehr professionell und ruhig ab. Es herrschte keine Panik", sagte Polizeisprecher Dirk Klose aus Freiburg. Die Evakuierung habe etwa 20 Minuten gedauert. Engelbert Gabriel, Sprecher der Geschäftsleitung des Parks, sagte der BZ, es habe "zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Besucher" gegeben.

Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Sonntagvormittag. Immer wieder musste die Feuerwehr kleinere Brandherde bekämpfen. Dennoch öffnete der Freizeitpark am Sonntag seine Pforten um 9 Uhr – und Tausende Besucher kamen.

Am Sonntag waren Beamte der Kriminaltechnik und Sachverständige des Landeskriminalamts vor Ort, um die Brandursache zu ermitteln, sagte Yannick Hilger von der Polizei Offenburg. Das sei gängige Praxis und könne nicht als Hinweis auf Brandstiftung gewertet werden.

Über Ausmaß und Höhe des Schadens könnten noch keine Angaben gemacht werden, so die Polizei Offenburg und die Staatsanwaltschaft Freiburg.

Ressort: Südwest

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Mo, 28. Mai 2018: PDF-Version herunterladen

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