Mit der Kamera auf Ritterpfaden

Die Hohkönigsburg als Fotomotiv.

An der elsässischen Weinstraße gelegen, bietet eine der faszinierendsten Festungen Europas, die Hohkönigsburg, eine gute Kulisse für Fotografen. In fast 757 Meter Höhe gelegen, sind die Mauern aus rosa Vogesensandstein bereits aus zehn bis 20 Kilometer Entfernung zu sehen. Vom Winzerdorf Kintzheim aus lohnt sich ein Spaziergang bis zur Burg hinauf. Dabei ist die rund fünf Kilometer lange Wanderung mit der Kamera hoch über ausladenden Weinfeldern und inmitten der Waldlandschaft spannend.

Unterwegs bietet sich der Blick über das Rheintal und ins Val-de-Villé-Tal der Vogesen. Bei guter Sicht ist in der Ferne sogar die Spitze des Straßburger Münsters zu erkennen. An klaren Tagen bietet sich dem Betrachter schließlich hoch oben vor den Toren der Hohkönigsburg der Ausblick über die elsässische Tiefebene, auf den Kaiserstuhl und den Schwarzwald.

Die Burg selbst ist ein abwechslungsreiches Motiv und bietet Gelegenheit für Detailaufnahmen. Es gibt die Möglichkeit, sich einer Führung anzuschließen oder die Burg auf eigene Faust zu entdecken. Dass das Gebäude so gut erhalten ist und heute für Besucher offen steht, ist nicht zuletzt dem deutschen Kaiser Wilhelm II. zu verdanken. Nach der Belagerung und Brandschatzung durch die Schweden im Dreißigjährigen Krieg lag die Burg mehr als 250 Jahre in Ruinen, bis der Kaiser sie Anfang des 20. Jahrhunderts wieder aufbauen ließ. Dieser beschloss, die Burg zum Symbol des wiederauferstandenen Kaiserreiches zu machen und beauftragte den Berliner Architekten Bodo Ebhardt mit der weitestgehend originalgetreuen Rekonstruktion des Gebäudes im Stil der Tiersteiner Epoche. Das Mauerwerk der Burg wird bis zum Jahr 1908 auf Grundlage einer exakten Analyse des Bauwerks, zahlreicher Archivbilder und umfassender Ausgrabungsarbeiten wiederhergestellt. Als Zeitzeuge der Geschichte im Dreiländerdreieck und Wahrzeichen der Region ist die Hohkönigsburg zu einer der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs geworden. Seit 1919 im französischen Staatsbesitz, beherbergt die Burg heute eine Sammlung von Möbeln und Waffen aus dem 15., 16. und 17. Jahrhundert. Im mittelalterlichen Garten können Besucher auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern fast vergessene Kultur- und Heilpflanzen entdecken.

Weitere Informationen unter haut-koenigsbourg.fr/de/
von bz
am Mi, 28. März 2018

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